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Der Fluss des Bösen windet sich in Spiralen


© Copyright   afgan    (greshnoff@mail.ru)
Äîáàâëåíî: 2010/03/23
Äîêóìåíòû Àôãàíèñòàí -1979-1992
Ãîäû ñîáûòèé: 2001-2010
Îáñóæäåíèå ïðîèçâåäåíèé

Der Fluss des Bösen windet sich in Spiralen





Einführung

Der Energieaufwand, der zur Erhaltung des Gehirns benötigt wird, erweist sich als Grenze für intellektuelle Aktivitäten. Nehmen wir an, ein amerikanischer Maulwurf entschließt sich, sein Gehirn genau so intensiv zu nutzen wie der Mensch. Ein Maulwurf mit einer Masse von 40 g besitzt eine Hirnmasse von 1,2 g, die Masse des Rückenmarks mit peripherem Nervensystem beträgt ca. 0,9 g. Für ein Nervensystem, das etwas mehr als 5% der Gesamtkörpermasse beträgt, benötigt ein Maulwurf ca. 30% der gesamten Energieressourcen des Organismus. Wenn er nun anfangen würde, über die Lösung einer Schachaufgabe nachzudenken, würde sich der Energieverbrauch des Gehirns verdoppeln, der Maulwurf würde augenblicklich verhungern. Das Gehirn des Maulwurfs würde so viel Energie benötigen, dass für die Geschwindigkeit von Sauerstoffzufuhr und die Energiezufuhr aus dem Verdauungstrakt unlösbare Probleme entstehen würden. Diese Schwierigkeiten zeigen, dass ein Maulwurf kein Schachspieler werden kann.
Das Nervensystem von Säugetieren entwickelte sich im Laufe der Evolution zu einem äußerst „wertvollen“ Organ. Für die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit des Gehirns von Säugetieren wie auch für das menschliche Gehirn werden im nichtaktiven Zustand ca. 8-10% des Energiehaushaltes des gesamten Organismus benötigt.
Das Gehirn des Menschen beträgt 1/50 der Körpermasse, es benötigt aber 1/10 der gesamten Energie – fünf Mal mehr als jedes andere Organ. Wenn nun noch der Energieaufwand für Rückenmark und peripheres Nervensystem hinzu gerechnet wird, ergibt dies 15% des gesamten Energiehaushaltes für das gesamte Nervensystem im Ruhezustand.
Bei sehr bescheidenen Berechnungen geht man davon aus, dass sich der Energiebedarf des Gehirns im aktiven Zustand verdoppelt. Zählt man nun noch peripheres Nervensystem und Rückenmark hinzu, kann man von einem Verbrauch von ca. 25-30% der Energiemenge des Gesamtorganismus ausgehen.

Je seltener ein Gehirn im intensiven Betrieb tätig ist, umso günstiger wird seine Erhaltung. Die Menschen experimentieren bereits sehr lange mit Drogen und Stimulantien.

Ein Mittel mit einem äußerst großen Spektrum therapeutischer Möglichkeiten

Wenn man heute die Vergangenheit betrachtet, wird sichtbar, dass die Geschichte von Kriegen auf das Engste mit der Geschichte von Drogen verbunden ist. Einen besonderen Eifer entwickelten die Militärärzte. Die besondere Schwierigkeit bestand darin, dass in vergangen Zeiten die Rekruten durch ein Auswahlverfahren in die Armee aufgenommen wurden und dann für lange Zeit dienten. In den unterschiedlichen Zeiten betrug eine Dienstzeit in den verschiedenen Ländern ca. 10 – 25 Jahre. Es wurden natürlich junge, kräftige Burschen vom Lande ausgewählt, die eine natürliche Selektion durchliefen: in den Bauernfamilien wurden viele Kinder geboren, es überlebten nur die, die von Natur aus kräftig waren. Kamen diese nach harter Landarbeit und unzureichender Ernährung in eine Armee mit bester Ernährung, regelmäßiger Körperertüchtigung und unbarmherzigem Drill, entwickelten sich aus ihnen innerhalb von drei bis vier Jahren echte professionelle Kämpfer, gewohnt an Feldzüge. Mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht verkürzten sich die Dienstzeiten wesentlich, es wurden nacheinander alle in die Armee aufgenommen. Insofern bestand die Armee ständig aus Neuaufnahmen, die weit schlechter für den harten Dienst vorbereitet waren als die Soldaten früherer Zeiten. Die Belastungen wuchsen ständig, die Erfahrung zeigte, dass ohne zusätzliche „Stärkung“ die Soldaten die ständigen Strapazen von Märschen über Schlachtfelder nicht überstehen konnten.

Der erste Schritt wurde 1803 getan, als der Hannoveraner Apotheker Friedrich Sertürner Opium künstlich herstellen konnte und ein weißes kristallines Pulver produzierte, das zehn Mal stärker als herkömmliches Opium war. Sein Präparat benannte er zu Ehren des griechischen Schlafgottes „Morphium“. Den Deutschen kam dieses Präparat genau recht. Der deutsche Generalstab erarbeitete eine neue Strategie, einen Vorläufer des Blitzkrieges. Die Truppen hatten ausgedehnte Märsche zu bewältigen: ein Minimum an Erholung – ein Maximum an Bewegung. Nach dieser Strategie hatten die Truppen eine höchstmögliche Kilometerzahl zu absolvieren. Bei der Realisierung solcher Manöver gab es kein Verschnaufen, das Tempo war nicht durchzuhalten. Nur vorwärts – durch Unwegsamkeiten, in voller Ausrüstung, den Schlaf, Müdigkeit, Schmerzen und Angst ignorierend. Um das Tempo der Märsche durchzustehen, betäubten Soldaten und Offiziere den Schmerz und die Müdigkeit mit Morphium. Während der kurzen nächtlichen Aufenthalte spritzen die Feldärzte nach dem Befehl „morgen haben die Leute auf den Beinen zu stehen“ allen Freiwilligen Morphium, damit sie Schmerzen und Müdigkeit nicht spürten. Es wurde intravenös gespritzt – die Nutzung von Spritzen für Injektionen, hergestellt 1853 von Charles Gabriel Paravas – eröffnete eine weitere Etappe in der jüngsten Geschichte der Drogen. Die Wirkung der Stoffe, die unmittelbar in das Blut gelangten, vervielfältigte sich um ein mehrfaches. An die Folgen dachte damals noch keiner. Morphium war zu dieser Zeit ein harmloses medikamentöses Präparat, das für alle Krankheiten geeignet war.

Die Ergebnisse des intravenösen Spritzens übertrafen die kühnsten Erwartungen der Militärmediziner. Morphium brachte selbst tödlich Übermüdete und Verwundete auf die Beine. Nach nur einer Injektion konnten die Soldaten ohne Schlaf und Ernährung mehrer zehn Kilometer marschieren. Mehr noch, unter der Wirkung von Morphium liefen sie ohne Angst in jeden „Fleischwolf“, bei Verwundungen spürten sie keinen Schmerz. Bald war die Armee von einer wahren Epidemie der „Schützengrabensucht“ erfasst. Ohne Morphium konnten die Soldaten und Offiziere nicht nur nicht kämpfen, sie konnten ohne den Stoff nicht mehr leben. Krankenhäuser und Hospitäler waren innerhalb kurzer Zeit gefüllt mit Morphiumabhängigen. Dies hinderte die Militärs nicht, immer weiter Morphium zu verwenden, obwohl Morphiumabhängigkeit schon fast offiziell als „Soldiers Disease“ (Soldatenkrankheit) bezeichnet wurde. Die Morphiumabhängigkeit wurde letztendlich eine gesellschaftliche Erscheinung nicht nur in Deutschland, sondern in einer Reihe anderer Länder. Im Ergebnis von Untersuchungen entwickelte der bekannte britische Chemiker Alder Wright aus den Abfallstoffen der Morphiumproduktion eine neue chemische Substanz – Diacethylmorphin. Ihm wird eine anregende Wirkung zugeschrieben, in der Annahme, dass es von Morphium entwöhnt.

Am Anfang wurde der Entdeckung von Wright noch keine Bedeutung beigemessen. Allerdings entdeckte 1898 der junge Chemiker Felix Hoffmann diese Verbindung neu, indem er Morphium mit Essigsäure anreicherte. Er kam zu dem Schluss, dass das wundertätige Präparat in seinem schmerzlinderndem Effekt Morphium übertrifft, und dazu weder Abhängigkeit bewirkt noch Nebenwirkungen hat. Ohne zu Zögern wurden die notwendigen Unterlagen für die Patentierung für „das Mittel mit dem breiten Spektrum therapeutischer Möglichkeiten“ durch die Gesellschaft Bayer AG unter dem Handelsnamen „Heroin“ in die Wege geleitet, tonnenweise verließ es die Fließbänder der pharmakologischen Produktionsstätten. Die Bezeichnung erhielt das Produkt durch seine Fähigkeit, den Menschen in einen heroischen Zustand zu bringen.
Einige verarmte medizinische Armeelager füllten sich rasch mit der billigen Neuheit. Sie wurde als „Medikament für alle Gelegenheiten des Lebens“ gerühmt und wurde die Stimulation der Armee. Das Heroin baute seinen Ruhm aus – nach der Einnahme von Heroin wurde im Nahkampf und in Bajonettattacken noch heftiger gekämpft als nach der Einnahme von Morphium. Eine Ernüchterung trat erst im I. Weltkrieg ein. Das erste Land, das vollständig die Einnahme von Heroin verbot, waren 1914 die USA (der bekannte Harrison Narcotics Tax Act 1914), es folgten die Deutschen, die Engländer und die Franzosen.

In den 30er Jahren entwickelten Pharmazeuten der Firma Temmler-Werke Berlin ein weiteres stimulierendes Mittel Methamphetamin, oder, wie es noch genannt wurde – Pervitin. 1938 beginnend, wurde dieses Mittel systematisch in der Armee eingenommen. In den letzten Kriegsjahren erreichte die Einnahme ein unglaubliches Ausmaß, obwohl es der offiziellen Ideologie einer gesunden Lebensweise der Nazis widersprach. Für die Einnahme von Opium oder Kokain konnte man in das Konzentrationslager deportiert werden, aber Pervitin wurde nicht nur für den „Frontbedarf“ produziert. Man konnte Schokolade mit Pervitin gefüllt kaufen, es gab die Sorte „Panzerschokolade“ und „Fliegerschokolade“. Es wurde angenommen, dass Pervitin weniger gefährlich für den Organismus sei als Kaffee.

Der deutsche Historiker Wolf Kemper bestätigt, dass während des II. Weltkrieges Wissenschaftler des dritten Reiches ihre Forschungen zur stärkeren Variante der Droge, die Kokain und andere Stimulantien enthält, vervollständigten. Kemper gab an, dass der Befehl zur Entwicklung des Narkotikums 1944 aus dem Führerstab in Berlin gegeben wurde. Das Narkotikum erhielt den Namen D-IX und wurde für die Erhöhung der Kampfbereitschaft der deutschen Soldaten entwickelt, die in der vordersten Linie kämpften. Die Droge sollte ihnen unbegrenzte Widerstandsfähigkeit und Standfestigkeit geben, also den Soldaten in eine Maschine verwandeln, die weder Angst, noch Schmerz, noch Müdigkeit verspürt. Deutsche Wissenschaftler überprüften die Wirkung an Menschen, indem sie Experimente an Häftlingen des Konzentrationslagers Sachsenhausen durchführten. Allerdings gelang den Deutschen die Überführung in eine Großproduktion nicht. Das Kriegsende mit dem Sieg der Alliierten verhinderte dies. Wären die Untersuchungen 6 Monate früher beendet worden, es wäre nicht klar, wie der Krieg dann geendet hätte, meinten die deutschen Experten. Das Narkotikum D-IX hätte eine Schlüsselrolle in der Motivationsveränderung der demoralisierten und geschwächten Armee in den Jahren 1944-45 spielen können.

Deutschland war nicht das einzige Land, das nach Mitteln zur Stimulierung bester Eigenschaften von Soldaten suchte. Ähnliche Untersuchungen wurden praktisch in allen Ländern durchgeführt. Den größten Erfolg errangen dabei die Japaner. Nagai Nagayoshi synthetisierte 1893 Methamphetamine aus Ephedrin, das erste Mal kristallisiert wurde es 1919 vom Chemiker Akire Ogata. Mitte der 30er Jahre wurde in den Militärlaboren im Land der aufgehenden Sonne von Wissenschaftlern das stimulierende Mittel Hiropon bzw. Shabu synthetisiert, es wurde auch als Philopon bezeichnet. Bei entsprechender Dosierung munterte Hiropon während ermündender Fußmärsche auf, nahm das Gefühl der Schwäche und der Angst. Die Soldaten der Königlichen Armee nannten es dank der Fähigkeit, das nächtliche Sehvermögen zu schärfen, „Katzenauge“. Nach der Einnahme von „Katzenauge“ vor einer Attacke stürzte sich der ehemalige Bauer oder Nudelverkäufer furchtlos mit dem Schrei „Bansai!“ in die Schlacht, als wäre er ein geborener Samurai schon in zwanzigster Generation. Bald verbreitete sich Philopon mit Duldung der Macht auch in den bürgerlichen Zweigen der Produktion, zunächst bei Arbeitern der Nachtschicht, später in der gesamten Produktion, um die Produktivität zu steigern.

Die Zerschlagung Japans während des II Weltkrieges trieb die anwachsende Suchtwelle in die Höhe. Die Bitterkeit über die Zerstörungen, die Schande der ausländischen Okkupation, das Fehlen von Waren für Primärbedürfnisse, Hunger – all das führte zu einer wahren Einnahmeflut von Hiropon. Mehr als zwei Millionen Menschen nahmen dieses Mittel regelmäßig ein. Unter Druck der amerikanischen Besatzungsmacht war die japanische Regierung 1951 gezwungen, ein spezielles Gesetz zur Beschränkung der Einnahme von narkotisierenden Mitteln zu erlassen. Es wurden hunderte Produktionsstätten für Hiropon geschlossen. Aber den einmal geöffneten Deckel der Büchse der Pandorra zu verschließen war nicht möglich. Den Staffelstab zu den Drogen übernahm die Mafia.

Die Wissenschaft blieb ebenfalls nicht stehen: die Erfolge von Chemie und Medizin gestatteten eine relativ großen Durchbruch in der Erschaffung des „universellen Soldaten“. Auch heute werden analoge Ausarbeitungen durchgeführt, allerdings sind sie für die breite Masse eine Geheiminformation, es wird das gleiche Ziel wie früher verfolgt: den nicht ermüdbaren Soldaten zu schaffen. Eines der in den USA entwickelten Programme ist CAPP (Continuous Assisted Performance Programm). Der Projektleiter der Forschungsstelle des Pentagons (Defense Advenced Research Projects Agency – DARPA), John Carnie definierte die Zielrichtung solcher Untersuchungen sehr einfach: „Die Beseitigung des Schlafbedürfnisses während aktiver Kriegshandlungen verändert die Strategie und Taktik der Kriegsführung fundamental“. Als Grundlage dafür werden analoge Fähigkeiten von Vögeln und Tieren genommen. Es ist weithin bekannt, dass z.B. Delfine sich in einem ständigen Wachzustand befinden (ansonsten könnten sie im Wasser nicht atmen). Weißkopfsperlinge können auch eine längere Zeit auf Schlaf verzichten – mit einem Wort, es gibt Chancen, eine Antwort in der Natur zu finden.
Dass die Entwicklung von Stimulantien für Militärzwecke auch weiterhin eine aktuelle Frage ist, kann man mit einem Fakt nachweisen: nicht nur die „guten“, auch die „bösen“ Figuren im Theater der Militärhandlungen des 21. Jahrhunderts nutzen sie. Nach der Ursachenuntersuchung der Tragödie in Beslan erklärte der Vorsitzende der parlamentarischen Untersuchungskommission, der stellvertretende Sprecher des Förderationsrates, Alexander Torschin im Interview für „Echo Moskau“ am 19.10.2004, dass nach Zeugenaussagen des Anschlags von Beslan sich zumindest einige Terroristen unter der Einwirkung von Drogen, die die physische und psychische Aktivität erhöhen bzw. die das Schmerzempfinden herabsetzen, befanden: „Die Schmerzgrenze war verschwunden, sie waren unempfindlich wie Pferde und schossen äußerst treffsicher“.

29.03.2004; 16:23:36 (Analytischer Bericht III. www.artofwar.net.ru)
Die Schotten sind die Hauptnutzer von Heroin in der britischen Armee
Die Hauptnutzer harter Drogen wie Heroin und Kokain sind in der britischen Armee die Militärs aus Schottland. 72 von 2868 Blutanalysen, die 2003 zur Untersuchung über die Einnahme verbotener Mittel genommen wurden, waren in der schottischen Infanteriedivision positiv. Nach Informationen der Internetseite von Daily Record geht vorrangig die Bevölkerung der armen Gebiete Glasgow und Edinburgh zum Dienst in die königlichen Truppen (Royal highland Fusilier) und den Truppen des königlichen Schottlands (Royal Scots).
Die schottischen Truppen haben noch ein Problem – die unzureichende Zahl Freiwilliger. Wenn das Prestige des Armeedienstes in der nächsten Zeit nicht wächst, muss die Mehrzahl der Untereinheiten reformiert werden, es bleiben nur noch zwei Heere. Zur Drogenabhängigkeit in den Truppen konstatieren Vertreter des Verteidigungsministeriums nur den Fakt der schottischen Rekorde, nennen aber keine konkreten Ursachen dafür. Auf dem zweiten Platz nach den Königlichen schottischen Schützen und den Königlichen schottischen Soldaten des Königlichen Regiments kamen Soldaten aus Manchester und Edinburgh. Von ihnen nahm jeder 60gste Drogen, bei den Schotten war es jeder 39ste. Experten nehmen an, dass die Praxis des Wochenendurlaubs die Soldaten verdirbt. In den Städten sind Drogen erreichbarer als in den Garnisonen. In den britischen Truppen wurden nur in zwei diese Untersuchung durchgeführt – keine repräsentative Stichprobe. Doch auch in den anderen gab es Abhängige, die Negativanzeige schwankte zwischen einem von 82 bis einem von 635.
In den letzten fünf Jahren wurden wegen Drogenmissbrauch mehr als 2000 Soldaten aus der Armee entlassen.


Ein wohltätiges Ziel erleuchtet selbst den Krieg, und der Segen des Krieges erleuchtet jedes Ziel

- In den 40er Jahren des XIX Jahrhunderts entstand im Kampf um den Einfluss in Asien zwischen dem Russischen Imperium und Großbritannien eine Infrastruktur zur Herstellung und Verbreitung von Drogen. Diese Infrastruktur herzustellen war – wie sich später herausstellte – wesentlich einfacher, als sie zu zerstören.
- In den 30er Jahren des XIX Jahrhunderts entwickelte die Regierung von Königin Viktoria einen Plan zur Kolonialisierung Chinas. Die Kolonialisierung wurde nur durch ein Mittel realisiert: Die britischen Truppen besetzten das Land und die Machthaber bekannten sich entweder als Untergebene Großbritanniens oder ihre Stelle nahm ein Engländer ein. In China war die militärische Variante erfolglos: Den Britten hatten einfach zahlenmäßig nicht so viele Soldaten, um alle 300 Millionen der chinesischen Bevölkerung in Schach zu halten. Da entstand die Idee, den Widerstandswillen der Chinesen zu brechen, indem man sie einzeln in Drogensüchtige verwandelt. Die Ost-Indische Company, der die Opiumplantagen in Bengalen gehörte, erhielt die Erlaubnis, die Aussaatgebiete zu vergrößern und unter allen Umständen den Absatz von Drogen in China zu erhöhen.
- Den britischen Machthabern waren die Eigenschaften von Opium sehr wohl bekannt. Viele Engländer waren, daran zweifelten sie selbst nicht, abhängig: in jeder Apotheke konnte man „Herztropfen Godfree“ und andere Formen von Laudanum (eine alkoholhaltige Opiumtinktur, die von ca. 2/3 der englischen Familien regelmäßig gekauft wurde) kaufen. Laudanum wurde ebenfalls als Beruhigungsmittel für Kinder verwendet: Bevor die Eltern zur Arbeit gingen, wurde den Kleinen eine Portion der Droge verabreicht, damit sie nicht herum tobten, wenn sie allein waren.
- Sire John Strachey (1823-1907), Mitglied des Rates für die Angelegenheiten Indiens und ehemaliger Vizekönig, glaubte oft, dass die beste Antwort für Zweifler am Opium wäre, einen Stamm der Sikhks, in dem alle Opium einnahmen, nach London zu bringen und im Hyde-Park vorzuführen. Er war überzeugt, dass es kein energiegeladeneres, mutigeres und schöneres Volk gab, nicht nur in Indien, sondern auf der ganzen Welt. Die Sikhks waren das Farbtüpfel der indischen Armee und eine Bastion des Imperiums, obwohl fast alle opiumabhängig waren. Henry Waterfield (1840 – 1901), der in Indien als Generalmajor diente, bezeugte, dass 80% der Soldaten vom Stemme der Sikhks zuweilen Drogen nahmen, 15% regelmäßig und 1% übermäßig. Ein weiterer erfahrener Offizier – Williams Biskow (1841 – 1920) – teilte mit, dass 60% seiner Soldaten im Heer der Sikhks Opium nahmen, wenn sie Lust hatten und damit aufhörten, wenn es die Umstände erforderten. Aus militärischer Sicht wurde der gelegentliche Gebrauch von Opium nicht als Disziplinverstoß angesehen. Der Führungsstab sah sogar die Versorgung der Soldaten mit Opium vor, wenn es auf dem Markt nicht zu haben war. Als das Heer von Kandahar nach Kalat marschierte, wo es überhaupt keine Drogen gab, hatten die Offiziere für Nachschub zu sorgen.
- Auch in der chinesischen Medizin wurden Präparate auf Opiumgrundlage angewendet, allerdings nur recht selten. Geraucht wurde Opium nur von Seeleuten und den Armen. Die Ost-Indische Company begann am Image ihrer Produkte zu arbeiten, es erschienen Bücher, in denen verdeckt Drogen beworben wurden, in den Städten öffneten schicke Raucherstuben. Der Samen fiel auf einen fruchtbaren Boden: China durchlebte eine Epoche des Verfalls und Millionen Chinesen flüchteten aus der Wirklichkeit – und strebten nach Opium. Innerhalb von fünf Jahren wuchs der legale chinesische Drogenimport von 120 t auf 2500 t. Ebenso viel wurde innerhalb des Landes angebaut. Allmählich vertrieb der Schlafmohn alle anderen landwirtschaftlichen Kulturen, der Drogenhandel pumpte aus dem Land fast das gesamte Silber- und Goldgeld. Die Abhängigkeit nahm die Größe einer nationalen Tragödie an: Die Verfolgung und Bestrafung durch den Imperator machte deutlich, dass mehr als die Hälfte der Angestellten im Staatsdienst Rauchstuben besuchten, die Prinzen aller 12 Ränge nahmen Drogen. In der Armee drohten Meutereien, falls die englischen Händler die Preise für Opium erhöhen würden. Drogen in einer solchen Situation zu verbieten käme einem Selbstmord gleich. Aus diesem Grund führte der Imperator ein Bestrafungssystem für abhängige Beamte ein und entsandte den Mandarin Lin Zesjua in die besonders unwirtliche Provinz Guandun mit dem Befehl, auf irgendeine Art den Drogenhandel zu vernichten.
- Ze Sjua, der mit besonderen Vollmachten ausgestattet war, ging energisch zu Sache: Am 10. März 1839 begann in der Hafenstadt Kantone der erste Opiumkrieg. Die Abteilung von Lin drang in die Kontore der englischen Händler ein, übernahmen deren Schiffe, tränkten die Opiumkisten in speziellen Gräben mit Salzwasser. Innerhalb eines Jahres gelang es ihm, 1200 t englischer Narkotika im Wert von 2,5 Millionen Pfund Sterling zu vernichten. Händler, die Opium freiwillig abgaben, erhielten als Kompensation Tee. Dafür mussten sie aber eine schriftliche Erklärung abgeben, dass sie keine Drogen nach China einführen werden.
- London reagiert sofort: Anfang 1840 erklärte das Parlament China den Krieg und England schickte eine Expedition unter Leitung von George Eliot als Schadensersatz für die englischen Händler nach China. In völliger Übereinstimmung mit den Erwartungen der viktorianischen Minister zeigte das verarmte und „verrauchte“ China kaum Widerstand gegenüber den Eroberern. Die kleine, aber gut ausgerüstete Abteilung von Eliot eroberte innerhalb eines Jahres ein gigantisches Imperium. Die Revisoren von Lin wurden degradiert und in die entfernte Provinz verbannt, der Imperator wurde gezwungen, den erniedrigenden Friedensvertrag von Nankin zu unterzeichnen. Dem entsprechend hatte China seine Häfen für die zollfreie Einfuhr englischen Opiums zu öffnen, Hongkong an England abzutreten und eine Kriegssteuer von 20 Millionen Silberyuan zu zahlen.
- Der Drogenimport in China erhöhte sich sofort auf 3,5 Millionen Tonnen und wuchs in rasantem Tempo. Nach der erniedrigenden Kapitulation begannen immer mehr Chinesen, Opium zu rauchen; der Ost-Indischen Company reichten die Anbaugebiete nicht mehr aus, um den wachsenden Bedarf zu befriedigen. Dadurch begannen die Engländer sich für Afghanistan und die mittelasiatischen Emirate zu interessieren. Hier wurde der Schlafmohn als traditionelle landwirtschaftliche Kultur betrachtet, einen besseren Ort für neue Plantagen konnte man kaum finden. Im britischen Parlament wurde ein besonderes Komitee zur Intensivierung der Handelsbeziehungen mit Mittelasien gegründet, in die Region wurde mit geheimer Mission der erfahrene Diplomat Stafford Cunning entsandt. Er hatte die Aufgabe, die Emire von der Gründung einer zwischenstaatlichen Handelsunion zu überzeugen, welche Opium für die Ost-Indische Company bereithält.
- Die Mission von Cunning war zum Scheitern verurteilt. Erstens war das russische Imperium, das bereits seit längerem die Opiumabenteuer beobachtete, sehr beunruhigt darüber, dass die Engländer ihren Interessengebieten zu nahe kamen. An Opium war Russland nicht interessiert; aber an der Möglichkeit, Baumwolle in diesen Gebieten anzubauen, was für die aufstrebende Textilindustrie benötigt wurde. Zweitens befürchteten die Emire selbst, dass Britannien sich nicht nur auf den Handelsvertrag beschränken würde und bestrebt sei, das Land zu kolonialisieren. Der afghanische Emir Dost-Muhammad hörte Cunning und ließ den Diplomaten wegen angeblicher Verletzung der Hofetikette ins Gefängnis werfen und bevorzugte den Bund mit Russland. Gegen die Armee des britischen Statthalters in Indien – Balfour, der daraufhin in Afghanistan einfiel – traten Mudjahedi und Russen gemeinsam an. In den Bergen bezwangen sie die 15tausend Mann starke Armee von Balfour. Allerdings musste fünf Jahre später Dost-Muhammad einen Kompromiss mit England eingehen. Gegen den Emir wurde eine Militäroperation im großen Maßstab vorbereitet, die russischen Truppen kämpften zu der Zeit aber auf der Krim und konnten ihn nicht unterstützen.
- Wie zu erwarten war, orientierten sich nach Afghanistan auch andere Emirate an England, was sich unmittelbar in der Ökonomie Russlands widerspiegelte. Immer weniger Anbaugebiete wurden in Mittelasien für den Anbau von Baumwolle genutzt, dafür immer mehr für Schlafmohn. Die russischen baumwollverarbeitenden Einrichtungen mussten Rohstoffe in Amerika einzukaufen und ungeheure Summen für den Transport auszugeben. Ergebnis war eine Krise dieses Industriezweiges Russlands im Jahr 1861. Der Zar Alexander II hatte die Spielregeln der Engländer anzuerkennen, er kolonialisierte die mittelasiatischen Emirate zu kolonialisieren und wandelte die englischen Opiumprovinzen in russische Baumwollprovinzen um. 1864, nach dem Ende des Kaukasuskrieges, befahl Alexander II, die Truppen in Richtung Syr Darja zu bewegen.
- Der mittelasiatische Feldzug der russischen Armee dauerte nicht lange, nach einem halben Jahr war Taschkent eingenommen, es wurde die Provinz Turkestan gegründet. Ein unbedeutender Teil Mittelasiens wurde vom Khan Chudojar beherrscht, ihm wurde ein ungünstiger Handelsvertrag aufgezwungen, der den russischen Händlern das Recht zum zollfreien Handel einräumte. Bald ergoss sich auf die mittelasiatischen Basare ein Strom an billigen Industriewaren, was regionales Handwerk und die sich gerade entwickelnde Industrie zerstörte.
- Der erste Gouverneur Turkestans – General Kaufmann mit Spitznamen Jarim podsho (Halbzar) – bereitete einen großen Teil der Anbaugebiete für Baumwolle auf, verhinderte allerdings dessen Preisverfall, indem noch große Flächen für den Opiumanbau verblieben. [1]
- Der Konkurrenzkampf verstärkte sich 1914 mit Beginn des Ersten Weltkrieges, als die Türkei im Kampf gegen die Entente, zu der auch Russland gehörte, die Bereitstellung von Opium und Deutschland die Bereitstellung von Morphium abbrachen. Die zaristische Regierung hob das Verbot des privaten Anbaus von Schlafmohn im Fernen Osten und in Turkestan auf und führte das staatliche Monopol für den Aufkauf von Opiumrohstoffen ein, um dem wachsenden medizinischen Bedarf an schmerzstillenden Mitteln zu entsprechen. Die günstigsten klimatischen Voraussetzungen für hohe Opiumerträge waren in Pri Issyk Kul im Chuiska-Tal Kirgisiens und in den südlichen Gegenden Kasachstans zu finden. 1916 wurden im Zweistromland 26 Tonnen Rohopium produziert, das waren 8 Tonnen mehr, als Russland bis 1913 von der Türkei abgekauft hatte. Zweifellos wurden die offiziell gestatteten und registrierten Mengen durch nicht registrierte ergänzt, dessen Kontrolle oder Verbot für den Fiskus bedeutend schwieriger war. Noch komplizierter war es zu verfolgen, woher und in welcher Menge Rohopium von heimlichen Plantagen ausgeführt wurde. Der Strom des illegalen Opiums in China Ende des XIX/ Anfang des XX Jahrhunderts zeugt vom gigantischen Ausmaß des Drogenkonsums. Großbritannien und andere Kolonialmächte verlangten von China, sich von der Begrenzung des Opiumhandels zu verabschieden. 1906 wurden in China 30 000 Tonnen Opium hergestellt, zusätzlich wurden 3500 Tonnen importiert. Insofern überschritt zu Beginn des XX Jahrhunderts allein in China der Konsum von Morphinäquivalenten die 3000 Tonnen.
- Im Alltagsverständnis verbindet sich hartnäckig der Drogenkonsum mit der Periode der postsowjetischen Geschichte. Wir versuchen aufzuzeigen, dass die russische Gesellschaft bereits früher einen „Drogenboum“ erlebte, der sich in den ersten Jahren nach den Ereignissen um 1917 verstärkte. Allerdings bedeutet dies nicht, dass das russische Volk mit den Bolschewiki auch Drogen kennen lernte. Zu Russland gehörten Regionen, in denen der Gebrauch narkotisierender Stoffe traditionell war (Mittelasien, Ferner Osten, Kaukasus, Sibirien). Außerdem befanden sich die kulturellen Zentren Moskau und St. Peterburg an der Spitze des wissenschaftlichen und geistigen Fortschritts: Philosophischer Strömungen, Moderichtungen, Einführung neuer Medikamente. Nicht unwichtig ist, dass aus den angrenzenden Staaten die Rohstoffe in ein Russland eingeführt wurden, dass über Verarbeitungsmöglichkeiten verfügte.
- Aus China, Persien und Europa wurden bis zur Revolution illegal Waren eingeführt, u.a. auch narkotisierende Mittel. So wurden 1895 aus der Mandschurei 4000 Pud Opium in das Primorje-Gebiet eingeführt, aus Persien wurden 1904 illegal 26 881 Pud eingeführt. In den Jahren der ersten russischen Revolution erhöhte sich die Einfuhr von Drogen um das zwanzigfache. Die eingeführten Drogen fanden rasch ihre Nutzer, vorrangig die Bevölkerung der angrenzenden Gebiete. Im XIX. Jahrhundert tauchten in Russland die ersten Morphiumnutzer, Nutzer ätherischer Stoffe und Haschischraucher auf. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts zählten Drogen zur Begleiterscheinung der Moderne in Russland.
1926 nahm die Kokainabhängigkeit unter den Obdachlosen Moskaus erschreckende Ausmaße an, es wurde eine Spezialklinik für abhängige Kinder gegründet.
In Russland wiederholte sich teilweise das chinesische Szenario: Zunächst widmeten sie dem Laudanum vorwiegend die Aristokratie (bei L. Tolstoj kann z.B. Anna Karenina ohne Opium nicht einschlafen), dann tauchten in vielen größeren Städten Rauchsalons auf. Zur Verbreitung der Drogenabhängigkeit trug in Russland nicht unwesentlich die Prohibition bei, die von Alexander II eingeführt wurde. Nach statistischen Angaben gab 1914 der Russe im Durchschnitt ca. 11% seiner Einnahmen für Narkotika aus.
Der größte Schlag gegen die Drogensucht wurde 1925 vollführt, als die Produktion von Wodka durch die Regierenden sanktioniert wurde. Das russische Volk verfügte über eine sehr lange kulturell verwurzelte Tradition dieses Schnapses. Immer dann, wenn dieses Getränk leicht zugänglich war, verschwand das Bedürfnis nach Morphium. In der zweiten Hälfte der 20er Jahre wurden die Staatsgrenzen gefestigt, Zölle wurde eingeführt, die Kontrollen über Produktion und Vertrieb von Schmerzmitteln in Krankenhäusern und Apotheken verschärft. Der „Drogenboum“ ließ allmählich nach. Allerdings geschah dies in den unterschiedlichen Regionen zu unterschiedlichen Zeiten: In der Provinz eher, in den Hauptstädten später. [2]


Großbritannien übernahm die führende Rolle in der Unterstützung der afghanischen Macht im Drogenkampf

Heroin ist ein milliardenschweres Geschäft, dahinter stehen Interessen der mächtigsten Kreise. Eines der geheimen Ziele des Krieges in Afghanistan war die Wiederherstellung des kontrollierten Drogenhandels auf dem bisherigen Niveau und die vollkommene Kontrolle über die Vertriebswege. 2001, während der Herrschaft der Taliban, wurden 185 t Opium produziert. 2002 – zur Zeit des von den USA gestützten Marionettenregimes von Hamid Karsai wuchs die Opiumproduktion auf 3400 Tonnen.

Wenn die Verdienste Karsais im Kampf gegen die Taliban hervorgehoben werden, vergisst die Presse gleichzeitig zu erwähnen, dass Karsai mit den Taliban zusammen arbeitete. Er gehörte dem amerikanischen Ölgiganten UN und KAL an und trat seit Mitte der 90er Jahre als Konsultant und Lobbyist dieser Companies in Verhandlungen mit den Taliban auf. Die saudische Zeitung „Al-Batan“ bestätigt, dass Karsai seit den 80er Jahren geheimer Mitarbeiter der CIA war. 1994 kooperierte er mit der CIA bei der Überstellung amerikanischer Hilfe an die Taliban. Damals unterstützten die Amerikaner geheim und unter Vermittlung der übergreifenden Spionagebehörden das Streben der Taliban an die Macht. [3]

Hamid Karsai: vom loyalen Sprecher zur Führerfigur

Hamid ist der vierte von sieben Brüdern. Sein Großvater – Chan Mohammad Karsai – ist Führer des Stammes der Popolsaj. Die Karsais zählten zu den Erbführern aller Popolsaj, ein Clan, der mehrere Jahrhunderte einflussreich war. Eben ein Karsai schenkte 1761 dem ersten afghanischen Emir Ahmad-Shah Durrani Land, auf welchem das heutige Kandahar gebaut wurde.
Sein Vater – Abdul Ahad Karsaj (1925-1999) - , Führer des Stammes der Popolsaj und gebürtig in Kandahar, genannt der „König von Kandahar“ – war für den Stamm der Popolsaj Vertreter in der Provinzadministration von Kandahar. Seit 1964 war er Präsident der Handelskammer von Kandahar. Von 1964 – 73 war er zunächst Mitglied, dann Vizepräsident des Senats – der höchsten Kammer des Parlamentes, einer derjenigen, die damals die Verfassung ausarbeiteten; der persönliche Freund von König Zahir-Shah. Nach dem Sturz des Königs und der Machtergreifung von Daud (1973) emigrierte er mit den älteren Söhnen nach Pakistan. 1999 wurde er von unbekannten Motorradkillern in Kvette ermordet. Man nimmt an, es waren die Taliban, die er öffentlich kritisierte. Er schloss das Liceum in Kabul und die Universität in Simla /Indien (er studierte Geschichte und Politologie von 1974-78) ab.
Nach der Abreise des Vaters 1973 blieb Hamid Karsai in Kandahar, später reiste er nach Indien aus. Ende der 70er Jahre schloss er sich seiner Familie in Kvetta/ Pakistan an. Hamid blieb beim Vater, der mit den Mojahedin kooperierte und wurde sein inoffizieller Gehilfe.
1982 siedelte er nach Pakistan über, wo er in den Umkreis des Führers der Nationalen Front zur Befreiung (NFBA) Afghanistans, Prof. S. Mojahedi (Kampfgefährte von Zahir Shah und Restaurator der Monarchie) kam. Er war faktisch der Pressesekretär, der Leiter der Informationsabteilung der NFBA in Peschavar, Pakistan. Er trat für NFBA als Vermittler in den Verhandlungen mit den Amerikanern zur Bereitstellung von Waffen und „finanzieller Unterstützung“ auf, ein Teil wurde unterschlagen und weiter verkauft, die Gelder wurden zwischen „interessierten Partnern“ aufgeteilt.
An unmittelbaren Kampfhandlungen auf dem Territorium von Afghanistan hat er nie teilgenommen.
Ab 1980 siedelte er in die USA über, wo er mit Hilfe von Verwandten in der Leitung einer familiär geführten Kette von Restaurants afghanischer Küche arbeitete (Baltimore, Boston, Chicago, Franzisko). Dort erlernte er auch die englische Sprache.
Seit 1987 war er Direktor der politischen Abteilung des NFBA (war verantwortlich für die internationalen Kontakte).
Nachdem 1992 die Mojahedi den ersten Präsidenten stellten, wurde er stellvertretender Außenminister. Er wurde der engste Vertraute und Berater des Ministers Hejdajat Amin Arsalla. Er war für die Präsentation Afghanistans auf internationalen Konferenzen zuständig, da er recht gut die englische Sprache beherrschte.
1996 arbeitete er mit den Taliban zusammen, war deren Vertreter bei der UNO, überwarf sich aber rasch mit den Mullahs und verließ den „Posten“. Als „unabhängige Stammesautorität“ verbrachte er einige Zeit auf dem Territoriumdes verwandten Stammes der Popolsaj, siedelte dann aber zum Vater ins Ausland nach Kvetta über.
1994 verließ er gemeinsam mit Arsalla die Regierung von B. Rabbani, nachdem er sich mit ihm überworfen hatte. Ab 1994 lebte er als Privatperson in Kandahar, widmete sich Geschäften, lernte den Mullah Omar kennen, der ihn in seinen engeren Kreis aufnahm. Gleichzeitig blieb er in der Nähe von Arsalla, welcher Kontakte zu Sahir-Shah (die Tochter von Arsalla war mit dessen jüngsten Sohn Mirvais verheiratet) hielt. Ab 1995 lebt er in den USA.
Nach dem Tod des Vaters wurde er das inoffizielle Oberhaupt des Clans der Karsaj und Führer des Stammes der Popolsaj (ca. 500 Tausend). Er war ein starker Gegner der Taliban. Gleichzeitig verweigerte ihm ein Teil des Stammes der Popolsaj die Gefolgschaft auf Grund seiner Jugend und da er nicht auf dem Stammesterritorium lebte.
Im Herbst 2001 wurde er zur Mitarbeit in der CIA herangezogen und als Doppelspieler des Landesoberhauptes Haq aufgenommen.
Im Dezember 2001 wurde er von den USA als vorläufiges Regierungsoberhaupts in die USA bestimmt. Am 22. Dezember erhielt er in Kabul aus den Händen von Rabbani (Präsident der Nordallianz) die vollständige Macht über das Land. Er heiratete, seine Frau ist Gynäkologin. Kinder gibt es nicht. Er erhält den Orden „Großes Kreuz des heiligen Michael und des heiligen Georg“ des britischen Imperiums, wurde in den Adelstand erhoben, allerdings ohne das Recht, sich „Sire“ zu nennen (Juni 2003).
Im Oktober 2001 – gleich nach Haq (Haq wurde gefangen genommen und erhängt) landete er mit Hilfe der CIA auf afghanischem Territorium (in der Provinz Urusgan) mit dem Ziel, sich als Führer der Puschtunen zu legitimieren. Ein großes Heer konnte er nicht versammeln, so musste er sich in den Bergen vor den Taliban verstecken. Über Mobiltelefon rief er einen amerikanischen Hubschrauber und wurde von den US-Einheiten nach Kvetta/ Pakistan gebracht. (Anmerkung: Im Gegensatz zu Abdul Haq war dies eine erfolgreiche Evakuierung).


Es ist sinnvoll, an die Geschichte des Drogenhandels im „Goldenen Dreieck“ zu erinnern. Sie ist eng verbunden mit Operationen der CIA in der Region während und nach der sowjetischen Invasion.
Die amerikanische Besetzungsstrategie in Süd-Ost-Asien verstärkte das Heroinproblem. 1950 unterstützte die CIA die antikommunistisch ausgerichteten chinesischen Nationalisten, die an der Grenze zwischen China und Birma siedelten und Opium aus der Provinz Chan heran brachten. Weiterhin unterstützte die CIA den laotischen Stamm Hmon in seinem Kampf gegen die Kommunisten an der Grenze zu Nordvietnam. Vorrangig die Ernte von Opium brachte den Bauern Gewinn und die Stammesältesten vergrößerten das Anbaugebiet unter dem Vorwand der Finanzierung ihrer Operationen. Nach Zeugenaussagen half die CIA die Drogen in Labors des „Goldenen Dreiecks“ zu überführen, in das Dreiländereck Birma-Laos-Thailand. Mit Hilfe amerikanischer Flugzeuge, Hubschrauber und Schiffe begann der Stamm Hmon die Bereitstellung von qualitativ hochwertigem Heroin nach Südvietnam. Am illegalen Drogentransport waren viele höher gestellte Offizieren und Politiker sowohl der Produktionsländer (z.B. Thailand) als auch der Konsumländer (Südvietnam) beteiligt.
Vor dem sowjetisch-afghanischen Krieg (1979 – 1989) war die Opiumproduktion in Afghanistan und Pakistan am kleinen regionalen Markt orientiert. Heroin wurde dort nicht hergestellt. Die afghanische Drogenindustrie wurde ein akribisch erarbeitetes Projekt der CIA als Teil der Außenpolitik der USA. So wie früher mit den „Irankontras“ erfolgte jetzt die finanzielle Unterstützung der afghanischen Mojahedins auf der Grundlage von „Drogendollars“:

Das „schmutzige Geld“ wurde in Banken des Nahen Ostens gewaschen und durch bereitgestellte Companys in „geheimes Geld“ umgewandelt, durch welches aufständige Gruppen während des sowjetisch-afghanischen Krieges unterstützt wurden. „Da die USA den Mojahedi in Afghanistan den Raketentyp „Stinger“ bereitstellen wollte, benötigte sie die Unterstützung Pakistans. Mitte der 80er Jahre war die Vertretung der CIA in Islamabad eine der größten der Welt. … Die USA verschloss die Augen vor dem Drogenhandel in Pakistan“, berichtet ein Offizier des Geheimdienstes der USA (Times 29. Juli 1991). [3]

Der Drogenhandel wurde von Leuten kontrolliert, die eng mit der CIA verbunden waren. Sobald die Mojahedi ein Gebiet in Afghanistan erobert hatten, zwangen sie die Bauern, Schlafmohn als „Revolutionstribut“ anzubauen. Auf der anderen Seite der Grenze, in Pakistan, kontrollierten die afghanischen Führer und örtlichen Syndikate unter Deckelung des pakistanischen Geheimdienstes hunderte von Laboratorien zur Heroinherstellung. Innerhalb eines Jahrzehnts aktiven Drogenhandel in Pakistan haben die Vertreter des amerikanischen Büros für Antidrogenkampf nicht eine größere Menge Heroin aufgespürt, es gab nicht eine Verhaftung.

Nach Einschätzung der UNO beträgt der jährliche Umsatz des Weltdrogenhandels ca. 500 – 600 Milliarden Dollar. Der Opiumhandel aus Afghanistan stellt einen bedeutenden Teil dieses Umsatzes dar. Es ist klar, dass der Hauptteil der Einkünfte des Drogenhandels nicht von terroristischen Gruppen verschlungen wird, wie es von der UNO betont wird. Hinter den Drogen stehen mächtige Geschäfts- und Finanzinteressen. Deshalb besitzt die geopolitische und militärische Kontrolle der Kanäle des Drogenverkaufs das gleiche Gewicht wie die Kontrolle der Erdölgewinnung und der Erdölleitungen.

Der Unterschied zwischen Drogen und legalen Handelsprodukten besteht vorrangig darin, dass der Drogenhandel eine wichtige Quelle der Einkünfte sowohl des organisierten Verbrechens als auch von speziellen Diensten, den wichtigeren Zockern an den Banken. Insofern konkurrieren die speziellen Dienste mit den mächtigen Syndikaten des organisierten Verbrechens um die strategische Kontrolle der Kanäle des Drogenhandels. [3]

Im Spiel „Diebe und Gendarmen“ hat die bürokratische Maschinerie eigene finanzielle Interessen. Sowohl die Organe des Rechtsschutzes als auch die kriminellen Strukturen streben harte Gesetze gegen Handel und Nutzung von Drogen an. Würden Drogen zum Selbstwert verkauft werden, würde das Geld weder der einen noch der anderen Seiten nutzen. Wären Drogen billig und leicht zugänglich, müssten die Abhängigen nicht kriminell werden, um sich die nächste Dosis zu beschaffen. Wenn aber Drogen keinen Profit bringen, würden die Organe des Rechtsschutzes verkümmern, allerdings würden sie nie ohne Kampf aufgeben.

Die staatlichen Finanzinteressen wuchsen rasch an. In den 60er Jahren schrieben die Wirtschaftsexperten über die Militärindustrie, dass sie einen negativen Einfluss auf die Politik der USA habe. Das heutige Geflecht von Organisationen der Drogenfahndung sieht um einiges eindrucksvoller aus. Durch die Informationsmedien verbreiteten Bilder von bis zu den Zähnen bewaffneten Polizisten, die Cracklabors oder das Haus eines Drogenherstellers stürmen, verfestigen das Denken zu einem nötigen Antidrogenkrieg und machen alle, die mit der Vorgehensweise nicht einverstanden sind, zu Abtrünnigen oder Verrätern. [2]

Mit dem Jahr 1909 erklärte sich die USA zum Leader im globalen Kampf gegen Drogen. Ihre Strafgesetzgebung diente als Grundlage für internationale Übereinkünfte der Drogenkontrolle. Die Politik des Verbots wuchs zu einem die gesamte Welt umfassenden Krieg gegen Drogen an, seit 1969 eng verbunden mit den Regierungen Nixon, Reagan und Bush (senior). Die amerikanische Vorgehensweise kann kurz charakterisiert werden als Forderung der bedingungslosen Kapitulation von Drogenherstellern, Groß- und Kleinhändlern und Drogennutzern. Eine solche Kapitulation kam aber nicht. Die Politik der Vereinigten Staaten bewahrheitete sich gestern nicht und wird sich bis zum heutigen Tag nicht bewahrheiten. Unabhängig vom Misserfolg brachte die Kontrollabteilung der USA über die Annahme von Gesetzen zu Drogen (DEA) Regierungen der gesamten Welt zur Erkenntnis, dass sie unübertroffene Erfahrungen im Kampf gegen Drogen besitzt. Die wechselnden Regierungen der US-Präsidenten bewegten die europäischen Staaten zur Annahme deren Taktik, allmählich wurde Länder der Dritten Welt einbezogen …

Noch ein Aspekt. Eine Idee aus dem Programm für Rechtssicherheit Reagans wurde wenig in der Presse beleuchtet, hatte aber weit reichende Folgen für die Weltfinanzpolitik. Der Profit aus dem Handel mit illegalen Drogen ist ein ernsthaftes Problem. Zum Jahr 1980 übertraf der Gewinn aus dem illegalen Drogenhandel um einiges den jährlichen Gewinn der Weltindustrie für alkoholische Getränke. Gewaltige Geschäfte (1990 ca. 300 – 500 Milliarden $) entgingen der Regierungskontrolle. Da die nationale Souveränität auf dem Monopol der Steuereinnahmen und der Bürgerpflicht, Steuern zu zahlen, begründet ist, stellt der illegale Drogenhandel eine fundamentale Bedrohung des Staates dar. Zu Zeiten Rothsteins in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren die Drogenhersteller bestrebt, Geld in legale Einrichtungen fließen zu lassen. Ein 1984 in den USA angenommenes Gesetz gab der Regierung das Recht, Eigentum zu beschlagnahmen, das sowohl auf gesetzesähnlicher Grundlage als auch durch Gesetzesverstöße erworben wurde. Dieses Gesetz nahm den Beschuldigten auch das Recht, Gelder einzubehalten, um einen Anwalt zu bezahlen. Begründet wurde dies mit der Möglichkeit, dass die Gelder aus dem Drogenhandel gewonnen wurden. Das beschlagnahmte Eigentum wurde verkauft, die eingenommenen Mittel erhielten wiederum die Organe des Rechtsschutzes. Die Kommunalpolitik war an zusätzlichen finanziellen Mitteln interessiert und war nicht immer wählerisch in der Wahl der Mittel zum Erhalt.
Im März 1988 führte die Reaganregierung ein Programm der nicht tolerierenden Politik ein, das die Bereitstellung von Drogen in den USA vermindern sollte. Es zielte auf Drogenabhängige und Drogenhändler ab. Dieses Programm widersprach jeglichem zivilisierten Verständnis von Gerechtigkeit – die Operationen waren eigenmächtig, despotisch, manchmal korrupt und häufig war ein Schuldspruch unverhältnismäßig im Vergleich zum Vergehen. Während eines mit trauriger Berühmtheit bekannt gewordenen Vorfalls vom Mai 1988 griff der Küstenschutz der USA eine Jacht im Wert von 2,5 Millionen Dollar auf, an Bord fand man eine Zehntel Unze Marihuana. Achtzig Prozent der Bürger, denen 1991 das Eigentum beschlagnahmt wurde, konnte keine die Schuld nachgewiesen werden. 1993 betrug der Wert des nur durch das Ministerium für Justiz beschlagnahmten Eigentums mehr als 600 Millionen Dollar. Man muss hinzufügen, dass die von der Clinton-Regierung eingeführten Reformen die Missbrauchsmöglichkeiten von Prozessen minderten.

Die CIA erklärte 2000 offiziell London als Zentrum der Geldwäsche, wofür oft Offshore-Finanzeinrichtungen genutzt wurden.

Seit 1985 treten die USA als Initiatoren der Kontrollkoordination und -regelung von „schmutzigem“ Geld auf. Die USA bemühte sich, in dieses Kontrollsystem alle Länder einzubeziehen, nach Möglichkeit auf freiwilliger Basis, aber unter Druck der internationalen Öffentlichkeit. Ein holländischer Beobachter äußerte, dass der Kampf gegen die Säuberung des Drogenkapitals zu einem unerwarteten Ergebnis führt: zum einheitlichen Regime der Weltregierung. In dem Sinne begünstigt der Krieg gegen illegale toxische Mittel eine von niemanden vorhergesehene Integration aller Länder der Erde mit den längst vorhandenen Folgen.
Entsprechend einer Strategie, die 1986 angenommen wurde, überprüft die Regierung der Vereinigten Staaten jährlich, ob sie den einen oder anderen Staat als Partner im Kampf gegen Narkotika einbezieht. Länder, die dieses Recht verlieren, erhalten keine internationale Hilfe mehr, ihnen drohen ökonomische Sanktionen. Eine solche Strategie, die auf die Zementierung einer nicht zu rechtfertigenden Politik der Kontrolle des Drogenhandels gerichtet ist, zeigt, dass der Krieg gegen Drogen nicht mit Verbündeten geführt wird, sondern mit Teilnehmern, die nicht gleichberechtigt sind, Die USA nimmt sich das Recht, zu bewerten, zu gestatten, in Armut fallen zu lassen, die Menschenrechte in ihnen untergeordneten Ländern zu missachten. Für das Fiasko der Politik des Drogenverbots beschuldigt Washington weiterhin die Ausländer.

1989 stellt Präsident George Bush zusätzlich 2,2 Milliarden Dollar für den Kampf gegen die „Drogenpest“ bereit. Siebzig Prozent der Summe war für die Verstärkung des Rechtsschutzes innerhalb und außerhalb des Landes vorgesehen. Nach dem Bevollmächtigungsgesetz von 1989 auf dem Gebiet der nationalen Verteidigung war es allein dem Verteidigungsministerium möglich, die Einfuhr von Drogen verhindern.


Novosti Rossii; Mittwoch, 4. September 2002

Putin fordert, in einem Monat den Krieg gegen Drogen zu beginnen (4. September 2002; 17:58)

Präsident Russlands: Die Größenordnung der Drogenabhängigkeit in Russland ist „vergleichbar mit dem Umfang der Armut“.

Wladimir Putin wies an, innerhalb von einem Monat Vorschläge zur Intensivierung der Koordination zwischen den verschiedenen Ämtern zu treffen und zusätzliche Maßnahmen im Kampf gegen die Verbreitung von Drogen und der Sucht zu entwickeln. Wie die Vize-Premier Valentina Matvienko mitteilte, werden diese Vorschläge dem Präsidium des Staatsrates vorgelegt, berichtet „Interfax“.
Ende September werden wir zusätzliche Maßnahmen für den Kampf gegen die Verbreitung von Drogen vorlegen, teilte sie nach einer Sitzung bei Putin zu Themen der Suchtintervention auf einem Pressegespräch mit.

Der russische Präsident Wladimir Putin teilte heute mit, dass die Größenordnung der Auseinandersetzung mit der Sucht in Russland vergleichbar ist mit den Auseinandersetzungen mit der Armut. Nach seiner Meinung ist die „Größe der Tragödie so groß, dass man nicht mehr nur ruhig beobachten darf, was da läuft. Die gewöhnlichen Maßnahmen sind zu unzureichend, die laufende Arbeit ist zu wenig.

Der Präsident war ebenfalls der Meinung, dass „es objektive Gründe gibt durch das Fehlen von Grenzen an den südlichen Staatsgrenzen. Aber das heißt nicht, dass wir das Recht haben, uns in die objektiven Probleme einzumischen“, unterstrich er in seinen Ausführungen.

Er rief die Regierung auf, „neue Vorschläge zu erarbeiten, die zu einer wesentlichen Veränderung der Situation führen“. Der Präsident unterstrich besonders, dass es notwendig ist, konkrete organisatorische und administrative Maßnahmen festzuhalten, die wesentlich auf die Situation einwirken.“

In Russland sind 500000 Drogenabhängige offiziell registriert.

Gegenwärtig werden in Russland 497 Tausend Drogenabhängige gezählt. Diese Angaben stellte heute die Vizepremier, Valentina Matvienko, auf der Sitzung des Präsidenten zu Fragen des Kampfes gegen die Verbreitung von Drogen vor. Nach ihren Worten sind 335 Tausend von ihnen so schwer krank, dass ihre Heilung äußerst schwierig ist. Weiterhin werden die Drogenabhängigen immer jünger. 72% von ihnen sind jünger als 30 Jahre.

Als eine der Gründe für die sich verschlechternde Lage nannte Valentina Matvienko die offenen Südgrenzen Russlands. Weiterhin teilte sie mit, dass eine Regierungskommission unter Leitung von Michail Kasjanov gegründet wurde, die die Aktivitäten der Ministerien und Ämter im Kampf gegen die Suchtverbreitung koordinieren soll. Weiterhin wurde ein föderales Programm für die Drogenbekämpfung angenommen.

Laut Aussage der Vizepremier wurden von 2002-2004 dafür 1.6 Milliarden Rubeln bereit gestellt. Insgesamt, so Matvienko „erfordert der Kampf gegen die Sucht große finanzielle Ressourcen“.

Nach Angaben des Innenministeriums gibt es in Russland 2 Millionen Abhängige.

In Russland gibt es nach Angaben des Innenministeriums zwei Millionen Abhängige. Diese Zahl wurde den Journalisten von Boris Grylov, dem Leiter des Innenministeriums genannt. „Die Drogenabhängigkeit wuchs faktisch zu einem Problem an, dass die nationale Sicherheit des Landes bedroht“, betonte Grylov.

NEWSru.com//Neuigkeiten in der Welt// Donnerstag, 26. September 2002
Nach dem Sturz der „Taliban“ wuchs die Heroinherstellung auf 1400%.
26. September 2002, 12:36
Nach erfolgreich durchgeführter Antiterroraktion der USA in Afghanistan und nach dem Sturz der Taliban erhöhte sich die Heroinproduktion in diesem asiatischen Land auf 1400%. Allerdings sind selbst diese Angaben um ein vielfaches geringer als der wirklich geerntete Schlafmohn in Afghanistan in dem Jahr, so „Ananova“.

Experten aus dem Drogenkontrollprogramm der UNO prognostizierten einen scharfen Aufwuchs des Pflanzenanbaus in dem Jahr. Nach ihrer Bewertung bestand in Afghanistan in dem laufenden Jahr die Möglichkeit, 1,9 – 2,7 Tausend Tonnen zu erzielen; im vergangen Jahr waren es noch 185 Tonnen Schlafmohn.

Diese Angaben sind im am Donnerstag veröffentlichten Bericht der UNO-Spezialistengruppe unter Leitung von Brian Tayler zu finden.

Nach diesem Bericht kommen 90% aller Drogen, die illegal in Großbritannien verbreitet werden, aus Afghanistan. Deshalb übernahm vorrangig die Regierung des Vereinigten Königreiches die Verantwortung, an der Spitze der Weltgemeinschaft die Regierung Afghanistans bei der Senkung des Opiumanbaus zu unterstützen.

Die Regierenden Großbritanniens zahlten den afghanischen Bauern eine beachtliche Finanzkompensation in Höhe von 1250 $ (800 Pfund Sterling), um den Anbau von Narkotika wesentlich zu senken. Eine Vertreterin des Außenministeriums Großbritanniens äußerte, dass ihr Land die führende Rolle in der Unterstützung der Afghanischen Regierung im Drogenkampf übernahm.

NEWSru.com//Neuigkeiten in der Welt// Donnerstag, 29. Januar 2009, 11:40
Seit der Anwesenheit der NATO-Truppen vergrößerte sich die Anbaufläche um das 20-fache, der Ertrag wurde ebenfalls erhöht.

Seit der Anwesenheit der NATO-Truppen in Afghanistan hat sich die Anbaufläche für Schlafmohn im Land um das 20-fache vergrößert. Zu Beginn der Stationierung der Truppen der Alliierten im Jahr 2001 betrug die Anbaufläche ca.8000 Hektar, Ende 2008 waren es ca.157 Tausend Hektar. Innerhalb von 7 Jahren erhöhte sich der Ertrag um mehr als das Doppelte; von 3,4 Tausend Tonnen auf 8,2 Tausend Tonnen. Diese Angaben wurden einem analytischen Bericht aus der pakistanischen Zeitung „News“ vom 29. Januar entnommen. Nach Angaben der UNO erhöhte sich die Anbaufläche der Opiumplantagen in Afghanistan auf 200 Tausend Hektar.

ITAR-TASS erinnert, dass eines der Ziele der NATO der Kampf gegen Sucht und für die Vernichtung der Anbauflächen war.

Experten bemerken, dass die Ursache für den Wachstum der Drogenproduktion in Afghanistan eine Verschlechterung der ohnehin starken Armut größerer Teile der Bevölkerung des Landes ist. Die afghanischen Bauern sind durch das Fehlen anderer Einkommensmöglichkeiten gezwungen, auf ihren Feldern narkotisierende Kulturen anzubauen und an die örtliche Drogenmafia zu verkaufen.

In den nördlichen und zentralen Regionen, die von der afghanischen Regierung kontrolliert werden, werden 20% des afghanischen Schlafmohns angebaut, der Rest in den südlichen Regionen an der Grenze zu Pakistan, wo auch die NATO-Truppen stationiert sind. Das Hauptzentrum der Drogenproduktion ist die von den britischen Truppen kontrollierte Provinz Helmand. 2008 betrug die dortige Anbaufläche 103 Tausend Hektar.

Im Jahresbericht der UNO zum Herstellung von Schlafmohn in Afghanistan wird ausgesagt: „Noch kein Land der Welt – außer China Mitte des XIX. Jahrhunderts – stellte so viele Drogen her wie das heutige Afghanistan“. Gegenwärtig werden in Afghanistan mehr als 90% des Opiums auf dem Weltmarkt hergestellt. Die Anbaugebiete für Schlafmohn in Afghanistan übertreffen heute den Umfang der Coca-Plantagen in Kolumbien, Peru und Bolivien zusammen.

Fast bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde Opium in Afghanistan als Viehfutter verwendet, aus dem Samen wurde Seife hergestellt, aus den Stielen wurden Farbstoffe gewonnen. Die Nutzung als Rauschmittel erfolgte fast ausschließlich im Rahmen der Gemeinschaft. Mit der Entwicklung des Transportnetzes und der außenwirtschaftlichen Beziehungen entstand so etwas wie ein legaler Opiumexport (zunächst in sehr geringen Mengen, 200 – 400 Tonnen im Jahr), vorrangig in den Iran und in die Türkei.

In den siebziger Jahren begann sich in Verbindung mit der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes auch der Opiumsektor zu entwickeln, einen zusätzlichen Anstoß dazu gab die Aprilrevolution, die politische Instabilität, das Scheitern der Agrarreform, der beginnende Bürgerkrieg. Die Zerstörung der Aussaat und die Mobilisierung der arbeitsfähigen Bevölkerung in den Armeen der kämpfenden Seiten zwangen die Bauern, rentablere Kulturen anzubauen, um ihre Existenz zu sichern. Der Anbau von Schlafmohn war um das 40-fache rentabler als der Anbau von Baumwolle, damit war die Wahl entschieden. Die Entwicklung des Opiumgeschäfts wurde von den Führern der Mojahedi begünstigt, die nach Meinung vieler Experten den Handeln zur Finanzierung ihres Kampes gegen die sowjetischen Streitkräfte nutzten. So besaß z.B. der Führer der Islamischen Partei Afghanistans, Gulbuddin Hekmatyar, nach verschiedenen Angaben 1992 ca. 11 Labors zur Verarbeitung von Rohopium in Heroin, vier davon befanden sich in Pakistan. Auch eine Reihe von Kommandeuren der Islamischen Gesellschaft Afghanistan unter Führung von Burhanuddin Rabbani unterstützte den Drogenhandel.

1986 betrug die Fläche für den Drogenanbau im Land 29 000 ha. Die Bearbeitung in Heroin und Opium erfolgte in den benachbarten Ländern, über die Türkei wurde es auf den europäischen Markt gebracht. Das Territorium der Sowjetunion blieb allerdings durch die starke Grenzsicherung für den illegalen Export verschlossen.

Die Situation verschlechterte sich mit dem Zerfall der UdSSR, die neuen Staaten waren noch nicht stark genug, ihre eigenen Grenzen vollständig zu schützen. Der Bürgerkrieg in Tadschikistan verschärfte die Lage noch. Als Ergebnis entwickelte sich das Land, da es keine einheitliche Regierung hatte, als Umschlagplatz für die Ausfuhr von Drogen nach Russland und in die Länder des Westens.

Mit der Machtergreifung der Taliban kam der Drogenhandel unter deren Kontrolle und nahm organisierte Formen an. Die Finanziers von Kabul und Kandahar begannen Kredite für Anbau und Bearbeitung von Opium zu vergeben, so dass die Beteiligten des Drogenmarktes aus ihrem Schattenleben heraustraten und dem Regime kaltblütig Steuern zahlten und dessen Protektion nutzten. Vor allem während der Herrschaft der Taliban wurden Methoden zur Maskierung von Heroin als Tee, Zucker, Rosinen entwickelt und die Bereitstellung von Samen hochergiebiger Sorten von Schlafmohn aus ausgewählten Fabriken Westeuropas und Amerika organisiert. Bereits damals gab es bereits die berühmten „Tränen Allahs“, ein flüssiges, hochkonzentriertes Substrat auf der Grundlage von Dyacethylmorphin (als Grundlage von Heroin). Nach Meinung vieler Experten wurde in dieser Zeit der Drogenexport und die Drogengeldwäsche mit Hilfe der Verbündeten der radikalen Islamisten aus dem internationalen Netz der Al Kaida realisiert.

Die Taliban verstanden den Drogenexport als eine Kriegsform gegen die Länder des Westens. Sie waren der Meinung, dass Drogen vorrangig von Bürgern des Westens konsumiert werden. Mit der internationalen Anerkennung ihres Regimes im Jahr 2000 änderten die Taliban ihren Umgang mit Drogen und bekundeten ein Anbauverbot von Schlafmohn. Der Wegfall von staatlichen Krediten, verbunden mit massiven Repressalien brachte einen spürbaren Effekt: 2001 verringerte sich das Anbaugebiet von Schlafmohn um das zehnfache, der Ertrag um das siebzehnfache. Ein offizieller Vertreter des Regimes, Amir Hakkani, verkündete, dass der Opiumanbau im Land für immer verboten sei.

Allerdings führte das nachfolgende Eindringen ausländischer Truppen in das Land zur Wiederbelebung des Opiumanbaus, heute erreicht es astronomische Ausmaße, Afghanistan wurde zum Hauptexporteur von Opium in der Welt (zum Vergleich - sein Anteils in der Gesamtproduktion von 1990 betrug gerade 42%).

Wie ersichtlich ist, wurde die afghanische Drogenproduktion nicht nur die Basis für den gesamten Welthandel von Drogen, es wurde auch ein bedeutender Anteil der Bevölkerung einbezogen. Wie Umfragen zeigen, begannen mehr als die Hälfte der Bauern, die heute Opium anbauen, nach 2001 damit. Das Verbot der Taliban war nicht mehr aktuell, zumal die Taliban selbst den Anbau auf Flächen förderten, die unter deren Kontrolle waren. Die Mehrzahl der Bauern gab in Befragungen an, dass sie gern auf den illegalen Anbau verzichten würden, wenn ihnen staatlicherseits eine echte Alternative geboten würde. Allerdings ruft diese Erklärung des Opiumproblems bei den Experten der UNO große Zweifel hervor. Die Hauptzentren für den Opiumanbau sind die fruchtbaren und wohlhabenderen Regionen um Kandahar und Helmand. In den ärmeren Gebieten im Norden des Landes wurde das Verbot weit effektiver realisiert. Die Afghanen selbst sind der Meinung, dass durch die klimatischen Besonderheiten des Nordens der Ertrag von Rohopium weit geringer ist als im Süden und Südosten des Landes, ein Anbau bringt deshalb nicht so viel ein.


Grafik 1: Der Opiumanbau in den afghanischen Provinzen [4]


Grafik 2: Die Entwicklung der Opiumproduktion in Afghanistan [4-1]

Vom Standpunkt eines jeden Ökonomen aus gesehen, ist ein solch rasantes Wachstum von Anbaufläche, was enorme Anstrengungen bei der Urbanisierung erfordert, nicht ausschließlich mit eigenen Mitteln möglich. Das ist prinzipiell unmöglich. Um ein solches Wachstumstempo zu erzielen, sind auf jedem Gebiet äußere Kredite nötig. Zwar unterstützt glücklicherweise die Regierung nicht das Drogengeschäft, aber der inoffizielle Markt existiert bis heute. Faktisch kann jeder Bauer, der Opium anbauen möchte, relativ leicht ein Angebot für die zukünftige Ernte bekommen, parallel dazu den Kanal, über den er seine Produkte verkaufen kann. Gerade weil sie bereits Mittel für die kommende Ernte erhalten, entscheiden sich 15 % der Bauern, Opium anzubauen.

In der kriminellen Produktion wirken die gleichen Faktoren wie in der legalen: Das Streben nach Minimalisierung der Transaktionsausgaben führt zur Ausbildung krimineller „Machtorgane“ und zum Zusammenschluss früher einzeln handelnder Krimineller zu kriminellen „Firmen“ , aus denen wiederum Firmenvereinigungen hervorgehen. Die kriminellen „Firmen“ und „Firmenvereinigungen“ ermöglichen
1. den Schutz der illegalen Vereinigungen in der kriminellen Welt
2. eine Vereinigung der kriminellen Kräfte mit den Organen des Staatsschutzes.
Somit erfüllt die Mafia die Funktion der kriminellen Regierung, welche verantwortlich ist für die „Rechtsprechung“ und der Kontaktherstellung mit der Umwelt. So etwas können nicht kriminelle Einzelgänger oder konkurrierende Einzelbanden leisten, dies können nur große Organisationen, die bereits lange Zeit aktiv sind.

Beginnend mit der Monopolisierung öffentlich-rechtlicher Funktionen, gehen die kriminellen Organisationen rasch zur Monopolisierung auch einzelner Arten der verbotenen Produktion über. Im Wesen strebt jede Verbrecherorganisation an, den kriminellen Markt zu besetzen, was allerdings kaum möglich ist. Der Widerstand anderer großer Verbrecherorganisationen und der Organe des Rechtsschutzes lassen eine vollständige Monopolisierung von nur einem Verbrechersyndikat nicht zu, dies verhindert auch das Wesen der Technologie der kriminellen Produktion.

Es ist hinlänglich bekannt, dass die verschiedenen Schwarzmärkte – Märkte für verbotene Waren und Dienste – sich einer Organisiertheit und Monopolisierung in verschiedenen Stufen unterziehen. So wird das Drogengeschäft durch ein höheres Niveau der Organisiertheit kontrolliert als die Prostitution, unter den Drogen wiederum ist am stärksten der Heroin- und Kokainmarkt organisiert, während der Markt von Marihuana und Haschisch dies weit weniger ist.

In verbrecherischen Gewerben, wie auch in den legalen, werden nur die Zweige monopolisiert, wo objektiv monopolistische Barrieren existieren. Da aber in den Sphären der kriminellen Geschäfte solche Barrieren nicht existieren, ist deren vollständige Monopolisierung kaum möglich. Es gibt eher Gründe zur Annahmen, dass Verbrechersyndikate mehr lokal organisiert sind als legale Firmen – kriminelle Firmen können kaum ihre Eigentumsrechte schützen, Reklame nutzen usw. So stellt sich das organisierte Verbrechen für den Beobachter eher als Netz lokal-monopolistischer Firmen dar, dessen Konkurrenzkampf sich nicht auf den Bestand alter und das Erringen neuer Märkte begrenzt.

Das Wesen des ökonomischen Annäherns an das Verbrechen ist erstaunlich einfach – es besteht darin, dass die Menschen entscheiden, ob sie ein Verbrechen begehen oder nicht, in dem sie den Gewinn und den Aufwand des Verbrechens miteinander vergleichen.
Der Schlüsselmoment besteht darin – auch wenn wir den faktisch offenen Drogenhandel noch so stark kritisieren, dass kein legaler Umlauf des Drogenkapitals stattfindet. Könnte in den westlichen Ländern jeder Beliebige ein Kilo Heroin auf Kredit erhalten, wäre die Situation mit Drogenabhängigen wirklich katastrophal. Glücklicherweise muss ein Kreditnehmer für eine solche Kreditierung im System krimineller Beziehungen verwoben sein, um zu wissen, wohin er sich wenden soll und um die Einhaltung verabredeter Verbindlichkeiten zu beachten. Heute sind in Afghanistan in diese Beziehungen – wie bereits weiter oben bemerkt – ca. 14% der Bevölkerung involviert. So kann, über Bekannte und Nachbarn, fast jeder Bürger tangiert werden, der bereit ist, die Normen von Moral und Recht zu überschreiten.

Ein solch starkes Anwachsen des Drogenhandels weist darauf hin, dass ihre Beteiligten wenige Repressionen zu befürchten haben. Tatsächlich wurden in Afghanistan 2005 für Vergehen gegen die Antidrogengesetze – abgesehen vom Ausmaß des Drogenhandels – nur 715 Leute verhaftet. Entsprechend den Mitteilungen der CIA wurden nur die verhaftet, die am Umschlag und der Bearbeitung von Opium beteiligt waren, Verhaftungen von direkten Opiumanbauern sind äußerst selten.

Für gewöhnlich begrenzt sich der Kampf gegen den Schlafmohnanbau auf die Vernichtung der Aussaat durch die Kräfte der Gebietsverwaltung, deren Effektivität ist allerdings sehr gering. Wie eine Überprüfung der UNO ergab, bleiben nach solchen Vernichtungsoperationen 63% des Opiums auf den Feldern unberührt. In der Mehrzahl werden solche Operationen nur fiktiv durchgeführt oder in Absprache mit dem Kommandeur werden nur aufgezeigte Teile der Aussaat vernichtet. Sichtbar wird, hier handelt es sich eher um Korruption als um Angst vor dem Schrecken der Taliban, ein Zusammenstoß während der Liquidierung erfolgt äußerst selten.

Wodurch ein solcher Liberalismus der nationalen und ausländischen Macht hervorgerufen wurde, ist nicht klar. Auf der einen Seite kann eine drastische Verringerung der Anbaufläche die Unzufriedenheit der Bauern vergrößern und sie zur Unterstützung der Taliban bringen, obwohl allerdings die Wirtschaftsanalyse der Uno zeigt, dass die Bedrohung durch Unruhen im Süden, wo die größten Opiumernten sind, sehr zweifelhaft ist.

Wenn durch irgendwelche Umstände der Ertrag durch Verbrechen zunimmt, ermöglicht dies die Zunahme von Verbrechen. Zu den gleichen Ergebnissen führt auch die Verminderung des Aufwandes für Verbrechen – je geringer die Wahrscheinlichkeit der Bestrafung ist, umso niedriger werden auch die moralischen Normen zur Einhaltung von Gesetzen sein. [6-1]

Es ist vorauszusehen, dass viele verantwortliche Personen nicht an der Verringerung des Drogenbusiness interessiert sind, wenn auch sie persönlich einen bestimmten Ertrag davon haben. Eine solche Sicht gibt es nicht nur in Bezug auf die regionalen Beamten, die durch ihre Beziehung zu den früheren Mojahedi mit dem Drogenhandel involviert sind, sondern auch in Bezug auf offizielle Personen der USA. Nach Aussagen einer Reihe von Analytikern (z.B. des kanadischen Ökonomen Michael Hossudovski) wurde der Krieg in Afghanistan begonnen, nicht um die Drogenproduktion zu mindern, sondern um die europäischen Länder zu schwächen.


Der Drogenhandel als Folge der Korruption und der Aktivitäten der Taliban

I.S. Berg

Wie eine Ironie des Schicksals führen genau die Länder einen Kampf gegen das Heroin, die ihm erst den Weg ins Leben ermöglichten. 1873 produzierte der britische Chemiker Charles Robert Alder Wright als erster in der Welt ein Produkt, das synthetisch gewonnen wurde aus Morphin und Essigsäure und die Bezeichnung Diacytilmorphin erhielt. Und zwei Jahrzehnte später begann eine kleine deutsche Einrichtung, die heute als pharmazeutischer Riese „Bayer AG“ bekannt ist, mit der Produktion eines Mittels gegen Husten, welches die Bezeichnung Heroin erhielt. Damals meinten die Experten, dass das Mittel nicht zur Abhängigkeit führt wie etwa Morphium, denn klinische Untersuchungen zeigten, dass Heroin zu einer Beruhigung führt und zu einem leicht manischen Zustand mit minimalen Abweichungen im Verhalten und des Intellekts führt (bei kurzzeitiger Einnahme).

Es vergingen fast eineinhalb Jahrzehnt, bevor man ein Anwachsen in der Einnahme von heroinhaltigen Hustenmitteln feststellte. Die Company des Wuppertaler (heute Nordrhein-Westfahlen) Unternehmers Friedrich Bayer stoppte die Heroinproduktion. Allerdings war es bereits zu spät, der „Geist war aus der Flasche gelassen“, wie eine Zeitung zu Beginn des ersten Weltkrieges schrieb. Es wurde deutlich, dass Drogenabhängigkeit zu einem tödlichen Schrecken der Menschheit wurde.

Bemerkenswert ist, dass die erste Opiumkonferenz auf Initiative der USA einberufen wurde. Weiterhin nahmen Frankreich, die Niederlande und Norwegen teil.

An der Verbreitung des gefährlichen Produktes auf dem Markt und der anschließenden Bekämpfung nahmen Großbritannien, Deutschland, USA sowie andere Länder Europas teil. Mit anderen Worten, es sind auch genau die Länder, die heute Teile der ISAF in Afghanistan sind.

Für die militärische Anwesenheit am Hindukusch werden bedeutende Mittel aufgebracht. Nach Aussagen des Geschichtsgelehrten aus Duschanbe, Dr. B. Dubovitzkij, kostete im Jahr 2007 jeder Monat der Anwesenheit der Truppen in Afghanistan der USA 2 Milliarden Dollar.

Es ist bemerkenswert, dass das 7-tausendköpfige ausländische Militärkontingent in der afghanischen Provinz Helmand, dessen Grundbestand von den Engländern gestellt wird, sehr bemüht ist, den Vernichtungen der Opiumfelder und Labors der Heroinproduktion auszuweichen, bemerkt Asis Nijasi von Institut für Ostwissenschaften der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Möglicherweise findet sich die Antwort nicht in der Unentschlossenheit der Militärs. In letzter Zeit ist recht offen eine Beschuldigung der Beteiligung der Regierungen von den USA, Großbritannien und Frankreich an der Drogenproduktion zu hören. „Die großen Netze der Drogenmafia sind im Westen aktiv, ja sie konnten bis in die Regierungen z.B. von USA, Großbritannien und Frankreich vordringen“ wird der Gouverneur der Provinz Balch, A. M. Nura, vom Radiosender „Salam Batandar“ zitiert.

In Wesen beschuldigt er den Westen der gleichen Korruption, wie die gesamte afghanische Gesellschaft. Es ist nicht ausgeschlossen, dass hier die klassische Situation vorliegt, die mit dem Sprichwort: „Dem Dieb brennt der Hut“ beschrieben wird. [7-1]

Die wichtigsten drogenproduzierenden Provinzen sind heute Helmand, wo mehr als 7000 englische Soldaten stationiert sind und Kandahar, wo noch mehr amerikanische Soldaten stationiert sind. Um in Kleinstbetrieben aus Opium Heroin in großem Umfang herzustellen, bedarf es hunderte von Tonnen an Essigsäure und vieler anderer Komponenten, die unmöglich unbemerkt transportiert werden können, zumal es so viele Transportwege dort nicht gibt. Und tausende Tonnen Heroin auszuführen, ist noch schwieriger. US- amerikanische Bürger tätigen in Kandahar offensichtliche Großeinkäufe an Drogen bei einflussreichen puschtunischen Händlern, bringen diese zum Flughafen Bagram; von dort aus gehen sie mit schweren Transportflugzeugen nach Rumänien, Georgien, Kirgisien, Deutschland und andere Länder. [7-1]


Grafik 3: Stationierung der ISAF-Truppen in Afghanistan [10]

Auf den Teil der Provinz Helmand kommt fast die Hälfte der Anbauflächen des Landes, 100 Tausend Hektar. Zur weiteren Konkretisierung der Angaben kommen nach Radio BBC (26.08.2008), dass in Helmand, wo die Taliban am aktivsten sind, sich fast 2/3 der gesamten Drogenproduktion Afghanistans befindet. Genau in dieser Provinz mit den Opiumplantagen und der Heroinproduktion setzt sich das Wachstum fort. Innerhalb von 2007 erhöhte sich die Opiumproduktion in dieser Provinz um 50 %.

Obwohl in einem Teil der Provinzen ein wesentlicher Rückgang des Anbaugebietes zu verzeichnen ist, erhöhten sie sich im letzten Jahr in den südlichen und südwestlichen Provinzen beachtlich; in Kandahar, Nimrus (um das 3-fache), Nangahar (um das 2,5-fache). Die Taliban, die die Opium produzierenden Bauern schützen oder ihnen eine Kompensation auszahlen, erwirtschaften riesige Mittel. Genaue Angaben über die Höhe der Kompensation sind nicht bekannt. Man kann allerdings annehmen, dass sie sehr bedeuten ist. Ein Bauer soll für die Vernichtung eines jeden Hektars Opiumanbau 1000 Dollar als Kompensation erhalten, so von den USA als Angebot geplant, allerdings wird das von den Bauern sehr skeptisch gesehen.

Der Vorschlag einer Expertengruppe, die Herstellung von Schlafmohn zu medizinischen Zwecken in Afghanistan zu legalisieren, wurde sowohl in dem Land als auch außerhalb abgewehrt
Von einem Hektar kann man bis zu 3 Tausend Dollar erzielen, während Weizen beispielsweise nur 150 Dollar bringt. Nach Angaben der UNO schlug Afghanistan in diesem Jahr bereits den eigenen traurigen Rekord. Es sind bereits 8000 Tonnen der tödlichen Pflanze geerntet, die Anbaufläche des Schlafmohns beträgt inzwischen 1160 Quadratkilometer.
Zu Beginn 2005 gab es in Afghanistan die größten Opiumplantagen der Welt und die Höchste Dichte der Drogenproduktion innerhalb der gesamten Geschichte des Landes.
Zur Finanzierung der neuen Strategie schlug die USA vor, 700 Millionen Dollar bereitzustellen (gegenüber ca. 123 Millionen Dollar im Jahr 2004). Es ist geplant, die Fläche zur Vernichtung des Opiumanbaus um ca. das 7fache zu erhöhen. 2004 wurden ca. 40 Quadratkilometer vernichtet, ca. 100 Millionen Dollar wurden den afghanischen Bauern für den Wechsel zum Anbau von Weizen, Gerste, Mais und anderer Kulturen gezahlt

Entsprechend dem „Expertenbericht des UNO-Zentrums für Drogen- und Verbrechensbekämpfung“, veröffentlicht im UNO-Hauptquartier Wien im November 2004, stieg die Kultivierung des Mohns im Vergleich zu 2003 um 63% und erreichte eine beispiellose Höhe. Allein 2004 erhöhten sich die Flächen der Mohnplantagen auf 131 Tausend Hektar, im Vergleich zu 80 Hektar des Vorjahres. Nach Zählung der UNO-Spezialisten wurde 4200 Tonnen Opium geerntet. Aus dieser Menge Rohstoff ist es möglich, 420 Tonnen Heroin zu gewinnen. Damit hat Afghanistan 2004 auf den Weltschwarzmarkt 87% des Drogenrohstoffes gebracht.
In Verlauf von 3 Monaten bot die afghanische Verwaltung im April 2002 den Bauern 700$ für ein Aar (0,4 ha) Mohnanbaufläche, wenn kein Mohn mehr angebaut wird, im Mai waren es dann 1000$. Die frühere Summe von 250$ betrachtend, konnte die ländliche Bevölkerung nur entschieden sich dem widersetzen, brachte doch ein Hektar Schlafmohn bis zu 16 Tausend Dollar ein. Auf dieser Grundlage entwickelten sich in einigen Gebieten Unruhen, die menschliche Opfer mit sich brachten ( So wurden z.B. in der Provinz Helmand 8 Menschen durch die Regierungskräfte getötet und 35 verwundet). Als Ergebnis trieb der Drogenhandel noch üppigere Blüten: Der Gesamtertrag vom Schlafmohn wuchs 2002 auf 1,2 Milliarden US-Dollar an, obwohl es in der Provinz Helmand gelang, 4800 ha, in Nangarhan 3200 ha, in Urusghan 800 ha der Anbaufläche zu vernichten.
Die Regierung Afghanistans verbot am 16. Januar 2002 den Anbau von Mohn, die Drogenproduktion daraus und dessen Export.

Experten stellen fest, dass die Aktivierung der Kampfhandlungen der Taliban in den Provinzen Herat und Farah seit Herbst 2007 mit dem Einbringen einer reichen Opiumernte zusammen fällt. Drogen geben nicht nur den Taliban die Möglichkeit der Bewaffnung, sondern auch den Mojahedin, die zwar gegen die Taliban sind, aber destruktive Zeichen im afghanischen Alltag setzen.

Heute finden sich im Spektrum des Extremismus Afghanistans verschiedene Regierungsgegner wieder: die Taliban (ein Teil deren Führer ist in der Strafliste entsprechend der Resolution Nr. 1267 des UN-Sicherheitsrates vom 15.Oktober 1999 als Verbrecher aufgeführt), Verbündete der Taliban aus den bewaffneten Verbänden von Gulbuddin Hekmatyar, Jallaludin Hakkani und anderer.

Auch wenn es nach Angaben der UNO in Pakistan und Iran mehr als 4 Millionen Drogenabhängige gibt, bleiben diese Länder doch in erster Linie Transitländer (West- und Ostroute), der Hauptertrag geht nach Europa und den USA. Der gegenwärtige Bedarf in den Ländern der alten Welt beträgt nach unterschiedlichen Angaben von 100 bis 200 Tonnen Heroin. Nach Expertenansicht reicht das Rohopium der Ernte von 2007 aus, um das drogenabhängige Europa für ca. 3-6 Jahre zu beliefern. [7-1]

Drogenproduktion und Begünstigung von Terrorismus und Extremismus sind heute Instrumente der internationalen Politik. Die Region um das Kaspische Meer, Zentral- und Südasien hat sich in ein Schlachtfeld um Energieressourcen verwandelt, auf dem jedes Mittel recht ist. Und Drogen sind eine Waffe. Es ist der mächtigste Wachstumsfaktor von Korruption und Kriminalisierung der Gesellschaft überhaupt, es ist die Untergrabung der Verteidigungsfähigkeit insgesamt, es ist eine Deformation der Wirtschaft und Finanzwelt.

Nach Europa kommen die afghanischen Drogen auf unterschiedlichen Wegen. Über die Länder Zentralasiens und Russlands vorrangig in die baltisch- skandinavische Richtung. Über Turkmenien nach Aserbaidschan, von da nach Georgien und über die Ukraine in den Westen. Und über den Iran und die Türkei gehen sie in den Kosovo als einen Hauptumschlagplatz Europas. Generell ist interessant, dass die Hauptumschlagplätze afghanischer Drogen mit den Stationierungsorten des US-amerikanischen Militärs zusammenfallen; an erster Stelle ist das im Kosovo die amerikanische Militärbasis Bondsteel. Ebenfalls sind es die Städte in Deutschland wie Bitburg, Sembach, Rammstein, Hahn, Zweibrücken und Spangdahlem. Weiterhin sind es die Lufttruppenplätze der USA Moron de la Frontera und Rota in Spanien. Einige europäische Spezialisten bestätigen, dass mehr als 40% des Heroins aus dem Kosovo auf den europäischen Markt kommen.

Was Zentralasien angeht, so ist dies ein Transitgebiet, aber auch ein Gebiet des wachsenden Konsums afghanischer Opiate. Irgendwann zu Beginn der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts herrschte bei den Regierungen dieser Länder die Meinung vor, dass es für sie nicht so gefährlich sei, dass durch ihre Länder die Transportwege verlaufen. Die Weltgemeinschaft wird sich schon kümmern. Allerdings nahm seit dieser Zeit der Opium- und besonders der Heroinkonsum in diesen Ländern um das tausendfache zu. Einige Jahre wurden auf den zentralasiatischen Märkten Opiate zu wesentlich niedrigeren Preisen verkauft, wurde eine soziale Grundlage geschaffen, wurde ein Konsumentenmarkt geschaffen.
























Grafik 4: Die Hauptproduzenten von Drogen und die Transportwege [7]
Die Herren der Lage in den Gebieten, wo der Mohnanbau und die Labors für die Heroinproduktion in den südlichen Provinzen Helmand, Kandahar, Urusgan, und Sabol
konzentriert sind, stellen die extremen Gruppierungen der Taliban dar. Die östlichen Provinzen befinden sich unter Kontrolle des Netzes von S. Hakkani und der Al Kaida. In Kabul und in einer Reihe der Provinzen im Osten und im Westen des Landes herrscht die Islamische Partei Hekmatyars. Die Situation im Westen Afghanistans wird in Verbindung mit der Gründung der „Talibanbewegung Pakistans“ in der Pakistanischen Provinz Südwasiristan immer schwieriger; diese Splittergruppe verübt auf afghanischem Gebiet Anschläge, Überfälle auf Standorte der Regierungstruppen und des internationalen Militärkontingents. Jede dieser Untergruppen führt subversive Aktionen durch oder ist unmittelbar an ihnen beteiligt.

Der gesamte innenpolitische Kampf in Afghanistan ist auch ein Kampf der konkurrierenden Drogengruppierungen. Die Drogenproduktion in diesem Maßstab, wie sie heute existiert, ist das Ergebnis eines Prozesses, dessen Beginn die Mojahedin mit Unterstützung der US-Residentschaft in den 80er Jahren legten. Die war ein Finanzierungskanal für den Krieg gegen die sowjetischen Truppen. Keine afghanische Regierung kann die Drogenproduktion stoppen, wenn sie nur auf die inneren Kräfte einwirkt.


Hadshi Abdul Kadir – drei Versionen

Abdul Kadir war einer der drei Vizepräsidenten des Landes, Minister für gesellschaftliche Arbeit. Er war einer der wenigen Puschtunen in den nördlichen Gebieten, die von Tadschiken dominiert werden, und einer der einflussreichsten Menschen im Osten des Landes.

Am 6. Juli 2002 nachmittags wollte er den Arbeitsplatz verlassen, aber zwei Unbekannte versperrten ihm auf dem Hof des Ministeriums den Weg und erschossen mit Kalaschnikows den Vizepräsidenten und seinen Chauffeur. Das Auto raste mit voller Geschwindigkeit in eine Hauswand. 10 Sicherheitskräfte, die aus unerklärlichen Gründen sich nicht einmal bemühten, die Mörder zu hindern, wurden nach Anweisung des Polizeichefs von Kabul - Din Mohammad Jurat – verhaftet.

Abdul Kadir war der Bruder des legendären Feldkommandeurs Abdul Haq, der Ende 2001 unter mysteriösen Umständen umkam. Damals, einige Wochen vor dem Fall des Regimes der Taliban, verschlug es Abdul Haq – den Helden im Kampf gegen die UdSSR und einer der einflussreichsten puschtunischen Führer – in das noch von den Taliban beherrschte Gebiet der Provinz Logar. Scheinbar wollte er dort einen Aufstand gegen die Taliban organisieren, wurde aber gefangen genommen. Unabhängig von den politischen Bemühungen der USA (es heißt, er hatte enge Beziehungen zur CIA), wurde er am 26. Oktober 2001 gehängt.

Version eins:
Die anderen Brüder von Abdul Haq und Abdul Kadir sind noch heute sehr einflussreich unter den Puschtunen. Sie kämpften alle gegen die Taliban. Übrigens nahm eben Abdul Kadir als damaliger Gouverneur der Provinz Kandahar bei sich in Djalalabad den saudischen Dissidenten Osama bin Laden auf, später übergab er ihn den Taliban. Und erst, als Abdul Kadir durch die Taliban seinen Gouverneursposten verlor, entwickelte er sich zu deren Gegner.

Version zwei:
Die zweite Version ist mit den politischen Ambitionen des Vizepräsidenten verknüpft, der noch vor den Taliban in die große Politik kam und Gouverneur der wichtigsten östlichen Provinz Nangahar war. Nach der Machtergreifung der Taliban wechselte er formal zur nördlichen Allianz, die sich gegen die Taliban stellte.

Der Konflikt zwischen Abdul Kadir und der „Tadshikischen Gruppe“ wurde auf der Afghanistankonferenz 2001 in Bonn sichtbar. Der Delegationsleiter der nördlichen Allianz war der Tadschike Yunis Qanuni, der Stellvertreter war der Paschtune Abdul Kadir. Im entscheidenden Moment der Konferenz verließ Abdul Kadir sie als Zeichen des Protests wegen der unzureichenden Interessenvertretung der Puschtunen. Es war ersichtlich, dass er die Zusammensetzung der künftigen Regierung nicht ändern konnte, dafür konnte er aber gut in der Öffentlichkeit auftreten, was seine Autorität bei den Puschtunen stark ansteigen ließ.

In der weiteren Zeit setzte er seine Auseinandersetzungen mit den Tadschiken fort und zerrüttet somit die nördliche Allianz. Für die Loya Dzhirga forderte er mehr Plätze für die Puschtunen und erreichte sein Ziel – er wurde Vizepräsident und Minister.

Vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung zwischen Puschtunen und Tadschiken innerhalb der nördlichen Allianz ist ein Detail besonders interessant: Im April 2002, als der Führer der afghanischen Tadschiken, Mohammad Fahim, Djalalabad (die Hauptstadt der Provinz Nangahar, regiert von Abdul Kadir) besuchte, entkam er nur wie durch ein Wunder lebend einem Attentat. Und drei Monate später, im Juni 2002, wird der puschtunische Führer Abdul Kadir in Kabul umgebracht.

Version drei:
Es gibt noch eine dritte Version zu den Hintergründen des Mordes an Abdul Kadir. In seiner Heimatprovinz Nangahar befinden sich die größten Opiumplantagen. Abdul Kadir zählte traditionell als enger Freund des pakistanischen Drogenkönigs und Drogenproduzenten Ayub Afridi, gemeinsam mit seinen Freunden Mohammad Zaman und Hazrat Ali. Nach der Machtergreifung der Taliban entledigte sich Abdul Kadir seines Geschäftes, die wichtigsten Gebiete für die Bereitstellung von Heroin wurden die nördlichen Regionen des Landes. Nach der Entmachtung der Taliban wurde Abdul Kadir erneut durch den Ortschura (Rat der Stammesältesten) als Gouverneur von Nangahar gewählt. Allerdings war er nicht bereit, die Macht mit Mohammad Nazar und Hazrat Ali zu teilen. Er verbannte sie aus Djalalabad, übergab Osama bin Laden der Tora Bora. Er selbst begann in seiner Provinz eine „Antidrogenkampagne“ zu führen, beschlagnahmte bei den Farmern Mohnfelder bzw. deren Ernte und entwickelte so sein eigenes Geschäft.
[11]

Der verratene Abdul Haq

Aus einer angesehenen puschtunischen Familie kommend, wurde er mit 16 Jahren verhaftet und für seine Teilnahme an der Vorbereitung eines Aufstandes gegen die Regierung von Mohammad Daud zum Tode verurteilt, kam aber dank der Fürbitte von Verwandten frei.

Mit 22 Jahren kämpfte Abdul Haq gegen die Sowjetarmee. Seine Einheit attackierte Militärtransporte in den Bergschluchten zwischen Kabul und Djalalabad. Die Zahl der Mojahedin unter seinem Kommando wuchs auf 5000 Mann an. Seine spektakulärste Aktion war die Sprengung eines Munitionslagers in der Nähe von Kabul, bei dem hunderte sowjetische Soldaten getötet wurden. Die mächtige Explosion wurde vom Dach der englischen Botschaft aus gefilmt, die sich 10 Meilen vom Ort des Geschehens entfernt befand. Die Einheit von Abdul Haq plünderte nie, widmete sich nie dem Banditentum.

Er war 16x verwundet. 1986 verlor er durch eine sowjetische Landmine ein Bein unterhalb des Knies. Die Kampferfolge brachten Abdul Haq internationale Bekanntheit. Er traf sich nicht nur ein Mal mit Ronald Reagan und Margret Thatcher.

Nach dem Abzug der sowjetischen Truppen leitete er die Polizei. Er war bemüht, die innerafghanischen Streitigkeiten zu beenden, schaffte es allerdings nicht und verließ das Land. Er hatte nicht das Bedürfnis, an den blutigen Auseinandersetzungen um die Macht teilzunehmen. Zwei seiner Brüder gingen allerdings in die Regierung und ernteten eine ominöse Reputation.

Abdul Haq ließ sich in Dubai nieder und wurde ein erfolgreicher Geschäftsmann. Ein zweites Haus führte er in Peschavar. Selbst wenn er gewollt hätte, er konnte den Verpflichtungen eines inoffiziellen Führers der Taliban nicht entgehen. 1999 zahlte er dafür einen harten Preis. Professionelle Killer drangen in sein Haus ein, schalteten Strom und Telefon ab, töteten seine Frau und seinen 11-jährigen Sohn. Die Killer wurden nie ausfindig gemacht.

Sein Friedensplan bestand darin, die Taliban zu zerschlagen und den ehemaligen König wieder zu etablieren. Er war der Meinung, dass die Monarchie für Afghanistan der Anachronismus sei und schrieb Zahir Shahu die Rolle des Vaters der Nation zu, unter dessen Führung sich in der Hauptstadt die Loya Dzhirga versammeln würde, denn im Exil gegründet, hätte sie keine Gesetzesmacht. Nach seiner Meinung hätte dieser Plan große Realisierungschancen. Er war von der Perspektivlosigkeit der amerikanischen Unterstützung und der Kräfte der NATO überzeugt. Gerade die tadschikisch-usbekische Bedrohung, so meinte er, brachte die Puschtunen dazu, sich um die Taliban zu scharen. Aus diesem Grund trat auch Abdul Haq energisch gegen Luftangriffe auf.

Möglicherweise brachte er bei den Strategen aus Washington den Gedanken ein, die gemäßigten Taliban in die zukünftige Regierung mit einzubeziehen. Am Tag des Besuchs des amerikanischen Staatssekretärs Collin Paul in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad landete insgeheim auch der Außenminister der Taliban Wakil Ahmad Muttawakil. Jedenfalls äußerte danach auch Paul, dass einige Mitglieder der Führung der Taliban in das Koalitionskabinett eingehen könnten.

In der amerikanischen Regierung gab es einige Vertreter, die sich für die Ziele Abdul Haqs einsetzten, unter ihnen der Stellvertreter Pauls, Richard Armitage. Es wird auch ganz sicher diesen Vorschlag während eines Treffens mit seinem russischen Kollegen Wjacheslaw Trjubino diskutiert haben. Allerdings lehnte Wladimir Putin nach seinem Treffen mit Rochmanov und Rabbani in Duschanbe diese Idee kategorisch ab.

Inzwischen begriff Abdul Haq, dass die Zeit zu handeln, und zwar ohne irgendwelche Abstimmungen, gekommen sei. Er kehrte nach Afghanistan zurück, um im Süden den puschtunischen Widerstand gegen die Taliban zu leiten. Er wandte sich an Großbritannien mit der Bitte, die Bewaffnung von Fünftausend Mann zu finanzieren. Als Antwort schlug Großbritannien ihm vor, 4000 Satellitentelefone zu finanzieren. Er reagierte, dass er Telefone hätte er. Vertreter der CIA wandten sich an ihn mit der dringenden Aufforderung, in Afghanistan nichts ohne Vorbereitung zu unternehmen. Er war der Meinung, dass die Gespräche endlos werden würden und begab sich am darauf folgenden Tag auf den Weg. Vor seiner Abreise rief er im amerikanischen Konsulat an und teilte seinen Entschluss mit. Das Konsultat wünschte ihm Erfolg und bat, mit äußerster Vorsicht vorzugehen. Die Truppe von Abdul Haq bestand aus 19 Personen und war schlecht bewaffnet. Die Region kannte er allerdings seit seiner Kindheit.

In Peschawar hielt James Rimi, ein Geschäftsmann, der in Afghanistan aufgewachsen war, Verbindung. Er empfing auch den Anruf von der eingekreisten Abteilung. Rimi rief sofort in Washington einen Mitstreiter von Abdul Haq, den ehemaligen Berater für nationale Sicherheit, Robert McFarlan an. In Washington war Donnerstagabend, McFarlan wählte die Nummer des operativen Diensthabenden des CIA. Innerhalb von 4 Stunden landete am Ort des Geschehens ein ferngesteuertes Flugzeug RQ 1 Predator (Raubvogel), konnte aber Abdul Haq nicht aufnehmen.

Er wurde vor ein Schnellgericht gestellt und der Spionage angeklagt. Noch am selben Tag wurde er erschossen.
Heute sind sich die Unterstützer Abdul Haqs uneins, was richtig gewesen wäre. Aber eins ist sicher: Haq war zu selbständig und ließ sich nicht führen. [11]

Nach vorhandenen Informationen wird in allen Spannungsherden der Regionen Zentral- und Osteuropas, aber auch in Zentralasien und im Kaukasus nach einer bestimmten Ereignisabfolge vorgegangen, die einer vom Westen in den 80er Jahren entwickelten Technologie der Krisenintervention entspricht und sich in den Militärsatzungen der amerikanischen BC FM-100-20 von 1990 und FM-100-23 von 1994 widerspiegeln [12]

Eine detailliierte Analyse der Ereignisentwicklung in der afghanisch-pakistanischen Grenzregion ermöglichte es, aus den Ereignissen der damaligen Zeit Elemente dieses Ansatzes heraus zu kristallisieren:

- Einigung vereinzelter politischer Kräfte, die gegen die herrschende legitime Regierung stehen;
- Schaffung einer einheitlichen Führung der Opposition;
- Erarbeitung eines Systems von Ansichten zur zukünftigen Entwicklung des Landes, das von jedem einzelnen der Bewegung als individuell nützlich angesehen werden kann;
- Erarbeitung eines Programms, dass die Handlungen der Opposition begründet und der Bevölkerung des Landes die Verbesserung der Lebensbedingungen nach Sturz der herrschenden Regierung verspricht;
- Erarbeitung organisatorischer und operativer Methoden der Oppositionsarbeit;
- Untergrabung der Überzeugung der führenden Kräfte der Regierung in die eigene Kraft und in die Loyalität des Kräfteverhältnisses innerhalb der Regierung;
- Erringen der Unterstützung des führenden sozialen Gruppierungen;
- Erweiterung der internationalen Unterstützung der Opposition gekoppelt an eine zunehmende Isolierung der herrschenden Regierung von der diplomatischen, wirtschaftlichen und besonders militärischen Unterstützung durch andere Staaten;
- Offene Destabilisierung der Situation im Land, Förderung von Plünderungen, Terrorismus u.a. mit dem Ziel, unter der Bevölkerung Panik und Misstrauen gegenüber der Regierung zu säen;
- Organisation eines Machtwechsels durch einen Militärputsch, „demokratische“ Wahlen oder durch einen anderen Weg;
- Stärkung der Widersprüche in der Regierung, um keine Stabilisierung der Situation zu erreichen und um nicht die Kontrolle über die Tätigkeit der Marionettenregierung zu verlieren.

Eine solche Konzeption wird in der Regel als Strategie des „gelenkten Chaos“ angewandt, begründet auf interethnische und religiöse Konflikte.

Die Schlacht um Musa Qala

Die Schlacht um Musa Qala war die Schlacht zwischen den afghanisch-britischen Truppen und den Taliban, um die Kontrolle über die Stadt Musa Qala (Helmand), die 2007 im Zuge einer Militäroperation der NATO in Afghanistan stattfand.

Bis zum Herbst 2006 wurde Musa Qala von britischen Truppen kontrolliert. Im Oktober verließen die Britten das Stadtgebiet und übergaben die Kontrolle an die örtlichen Stammesältesten. Anfang Februar 2007 wurde die Stadt von den Taliban eingenommen, ihr größter Militärerfolg seit einigen Jahren. Die Kontrolle der Taliban über die Stadt symbolisierte nicht nur, dass die Taliban nicht nur nicht zerschlagen sind, sondern auch in der Lage sind, eine afghanische Stadt zu kontrollieren.

Ab 2. November begannen die britischen Truppen, Aufklärungspatrouillien in die Stadt zu schicken. In der Stadt befanden sich 2000 Taliban (entsprechend eigener Angaben und der Angaben der Britten). Am 7. Dezember begannen die Luftstreitkräfte der internationalen Koalition mit der Bombardierung der Stadt, bevor sie in die Stadt einrückten. Der Hauptteil der Operation wurde am 8. Dezember durchgeführt, Abteilungen der afghanischen Regierungsarmee und britische Truppen griffen die Stadt von drei Seiten aus an, am 10. Dezember war die Stadt eingenommen.

Während der Kämpfe starb ein amerikanischer und ein britischer Soldat, mehrere afghanische Soldaten, Taliban und Bürger der Stadt. Es wurde über die Gefangennahme von zwei Taliban-Führern berichtet.

Nach der Einnahme der Stadt Musa Qala durch die Taliban offenbarte die NATO-Führung ihre neue Taktik für Afghanistan. Sie besteht darin, dass nach der „Säuberung“ eines Gebiets von den Taliban von den NATO-Kräfte die Verantwortung für die Kontrolle über das Gebiet in die Hände der Stammesältesten übergeben wird, so wie es auch in Musa Qala der Fall war. Dieser relativ friedliche Zustand hielt ca. 4 Monate an, dann nahmen die Taliban – bis zu 1000 Mann – die Stadt ein, zerstörten Polizei, zerschlugen die örtliche Verwaltung.

Jetzt verlässt die Bevölkerung Musa Qala in der Provinz Helmand aus Angst vor der Bombardierung der Stadt durch die NATO-Luftwaffe als Schlag gegen die Taliban.

Fakt ist, dass die Taliban die Stadt Musa Qala einnahmen und dies die gesamte Strategie friedlicher Vereinbarungen in der Provinz Helmand in Frage stellte. Der amerikanische Kommandostab und die Diplomaten kritisierten diese Art von Vereinbarungen und betonten, dass eine solche Taktik nicht zur Zerschlagung der Taliban führt.

Die Britten verließen die Stadt Musa Qala erst, als die Stammesältesten zusicherten, dass sie keine Krieger in die Stadt lassen würden. Sie waren überzeugt, dass sie mit ihrer eigenen Polizei Ordnung und Sicherheit gewährleisten könnten. Für 142 Tage herrschte auch in Musa Qala Ruhe. Die Taliban rückten nachts in die Stadt ein. Sie inhaftierten einige ihnen nicht freundlich gesinnte Stammesälteste und zerstörten einen Teil der Verwaltungsgebäude. Genau in diesen Gebäuden wehrten die Britten im vorherigen Sommer viele Attacken der Taliban ab.

Die amerikanischen Militärs hatten auch frühe schon eine negative Beziehung zur britischen Politik der Vereinbarungen mit dem örtlichen Stammesältesten. Die Ereignisse in Musa Qala unterstrichen die Richtigkeit ihrer Haltung und wurden zum Hauptgrund des Führungswechsels bei den NATO-Kräften in Afghanistan. Es übernahm der amerikanische General Dan McNeel die Kommandoverantwortung vom britischen General David Richard.

Innerhalb der 9 Monate, die Richards ISAF (International Security Assistance Force) leitete, erhöhte sich die Anzahl von Neuntausend auf 33 Tausend Mann. Die Aktivität der Talibankämpfer wuchs ebenfalls um das Mehrfache. Es erhöhte sich auch die Zahl der Opfer. So kamen 2006 in Afghanistan 6000 Personen um, ein Viertel von ihnen war Zivilbevölkerung. Ein solches Blutvergießen gab es seit 2001 nicht in diesem Land. Besonders schwierig war die Situation in den Provinzen Helmand, Kandahar und Urusgan im Süden des Landes.

Afghanistan.ru
Afghanischer Abgeordneter: Musa Qala war das ökonomische Zentrum der Taliban

Die in der vergangenen Woche von den Taliban befreite südafghanische Stadt Musa Qala ist das ökonomische Zentrum der Bewegung der Taliban. Darüber berichtete der Abgeordnete des afghanischen Parlaments für die Provinz Helmand, Mohammad Anvar Han, den Journalisten, so die Agentur „ISNA“. Nach den Aussagen des Abgeordneten gab es in Musa Qala mehrere Werke zur Drogenverarbeitung. Wie der Verteidigungsminister Afghanistans berichtete, sind in der Stadt mehr als 70 Werke zur Heroinherstellung festgestellt worden, in jeder waren 50 – 70 Arbeiter tätig.

Musa Qala wurde von den Taliban unter Kontrolle genommen, nachdem die Truppen Großbritanniens und die örtlichen Stammesältesten eine Übereinkunft unterzeichnet hatten, nach welcher die Sicherheit von den regionalen Stämmen gewährleistet werden soll. Die Taliban führten in der Stadt die Gesetze der „Islamischen Emirate“ ein, doch im Unterschied zu den Zeiten ihrer Herrschaft in den 90er Jahren verboten sie jetzt nicht Radio und Fernsehen. Leute, die verdächtig der Spionage für die Ungläubigen waren, wurden von den Taliban öffentlich hingerichtet, unter ihnen auch Frauen und Kinder. Nach unterschiedlichen Angaben erreichte die Zahl der so gerichteten Menschen während der 10-monatigen Herrschaft der Taliban ca. 60.

Ende November gab der Vertreter des afghanischen Verteidigungsministeriums, General Mohammad Zahir Asimi, bekannt, dass sich Musa Qala in ein Ausbildungszentrum internationaler Terroristen entwickelt hat und dass die Regierung diese Situation nicht weiter dulden kann. Am 10. Dezember wurde Musa Qala im Ergebnis einer gemeinsamen Aktion der bewaffneten Kräfte Afghanistans mit Unterstützung des Militärkontingents Großbritanniens und der USA. Die Kämpfe um die Stadt dauerten 4 Tage. Bekannt ist, dass an der Operation mehr als 6000 Armeeangehörige der 205. Division der Afghanischen Nationalen Armee teilnahmen, ihnen standen nach unterschiedlichen Angaben von 2000 bis 3000 Kämpfer gegenüber.

Gegenwärtig kontrollieren die Taliban 3 Kreise der Provinz Helmand. Gegenwärtig ist über Pläne der afghanischen Regierung und der Kräfte der Koalition zur Befreiung dieser Kreise nichts bekannt. (Quelle: Afghanistan.ru)



08.01.2008 23:25 RIA Novosti

Ein ehemaliger Kommandeur der Taliban wurde Bürgermeister der afghanischen Stadt Musa Qala

Afghanische Politiker bewerten die Wahl von Mullah Abdul Salam in das Bürgermeisteramt unterschiedlich. Viele warnen, dass Musa Qala erneut zu einer Hochburg der Taliban wird und sich in ein legales Ausbildungslager der Antiregierungstruppen entwickelt.

Kabul, 8. Januar – RIA Novosti, Andrej Greshnov. Der ehemalige Kommandeur der Taliban, Mullah Abdul Salam, wurde in das Bürgermeisteramt der Stadt Musa Qala, Kreiszentrum in der Provinz Helmand, gewählt. Die Stadt wurde erst kürzlich den Kräften der Taliban entrissen.

Der Pressesekretär des afghanischen Präsidenten, Hamajun Hamidsada bezeichnete am Dienstag dieses Ereignis als Beispiel der von der Regierung verfolgten Politik, ehemalige gemäßigte Gegner in die friedliche Politik des Dialogs im Rahmen der Verfassung einzubeziehen.

Im Endstadium der Operation „Musaffar“ zur Befreiung des Kreiszentrums Musa Qala von den Formationen der Taliban ergab sich Abdul Salam im letzten Moment und lief mit einer Gruppe von 200 bewaffneten Kräften über. Danach verließen die anderen Truppen der Taliban desorganisiert durch von den Engländern bereitgestellte Korridore die Stadt.

Afghanische Politiker bewerten die Wahl von Mullah Abdul Salam als Bürgermeister unterschiedlich. Viele warnen, dass Musa Qala erneut zu einer Hochburg der Taliban wird und sich in ein legales Ausbildungslager der Antiregierungstruppen entwickelt.

Im Dezember wurden der Mitarbeiter der UN-Mission Marvin Paterson und der EU-Vertreter Michael Sample aus dem Land verwiesen. Das offizielle Kabul teilte mit, dass deren Handlungen eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellte und über den Rahmen ihrer Vollmachten hinausgingen.

Kurz vor ihrer Ausweisung besuchten Paterson und Sample die Provinz Helmand und führten Gespräche mit den puschtunischen Stammesältesten, die Kabul als Regierungsgegner und Sympathisanten der Taliban ansah, sie unterzeichneten ebenfalls dort eine gemeinsame Übereinkunft mit den „gemäßigten“ Taliban.

Die militärischen Erfolge der afghanischen Armee und Spezialeinheiten konnten noch weitere Ursachen für die Erfolge der Taliban im Jahr 2007 aufdecken, nämlich die Unterstützung der ausländischen Aufklärung.

Ende 2007 entlud sich in Afghanistan ein diplomatischer Skandal. Es wurden zwei Diplomaten des Landes verwiesen: Marvin Paterson aus der UN-Mission und Michael Sample als EU-Vertreter in Kabul. Wie der Pressesekretär des afghanischen Präsidenten, Humayun Hamidzada, mitteilte, wurde die Ausweisung der beiden Diplomaten durch den Präsidenten des Landes, Hamid Karsai, nach den Vorschlägen der Hauptabteilung für Staatssicherheit vorgenommen. Nach der Einnahme von Musa Qala bekamen die afghanischen Spezialeinheiten Material in die Hände, mit dem nachgewiesen werden konnte, dass eigentlich die Britten die Taliban unterstützten.

Zu Beginn 2007 kam der britische General David Richards mit den Stammesältesten des südlichen Kreises der Provinz Helmand überein, dass die britischen Truppen aus dem Gebiet abgezogen werden und die Sicherheit durch die örtlichen Organe gewährleistet wird. Die Britten rühmten lange ihre Methoden, die Taliban allerdings nahmen sehr rasch das Gebiet mit der Stadt Musa Qala ein. Die Stadt wurde rasch zum Ausbildungszentrum der Taliban und zur größten Drogenbörse des Landes.

Nach einigen Zeugenaussagen, die später bekannt wurden, nahm einer der ausgewiesenen Diplomaten an den Gesprächen mit Mullah Abdul Manan und Mullah Tor bis zum Truppenabzug der Briten aus dem Kreis Musa Qala teil. Anfang Februar 2008 veröffentlichte die Hauptabteilung für Staatssicherheit Informationen darüber, dass die britischen Spezialeinheiten planten, ein Trainingslager für die Taliban in Helmand zu schaffen, in dem Kämpfer für die Auseinandersetzung mit den anderen „schlechten“ Taliban ausgebildet werden, vorrangig mit denen von Mullah Omar. Die Britten planten, ca. 2000 Leute auszubilden.

Einzeldetails dieser Spezialoperation sind noch nicht endgültig geklärt, aber nach einzelnen Aussagen zeichnen sich Konturen eines Planes ab, nach dem in der Provinz Helmand Talibaneinheit geschaffen werden sollten, die von den Briten kontrolliert werden, um kontrollierte Spannungsherde zu erhalten. Noch sind es vorrangig Vermutungen als Fakten, aber sie passen gut in das Bild der Geschehnisse.

Die Aufrechterhaltung der Zusammenarbeit der britischen Aufklärung mit den Taliban kann generell das Mandat der ISAF sprengen und die Legitimation der gesamten Mission in Zweifel ziehen.

Russische Zeitung

Der Mitarbeiter der UN-Mission (UNAMIA) Marvin Paterson und der EU-Vertreter Michael Sample verlassen nach eindringlicher Aufforderung der afghanischen Regierung das Land.

Das offizielle Kabul ist der Meinung, dass die Handlungen der beiden hohen Beamten eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellen.

Nach Mitteilung des offiziellen Vertreters und Pressesekretärs des Präsidenten, Humayun Hamidzada, haben die beiden europäischen Vertreter – Mitarbeiter der UN-Mission und der Diplomat der EU, das Land innerhalb von 48 Stunden zu verlassen. Er teilte mit, dass es sich bei dem UN-Vertreter um einen Britten, bei dem EU-Diplomaten um einen Iren handelt.

Wie RIA Novosti mitteilt, besuchten die Diplomaten kurz vor ihrer Festnahme durch die Sicherheitsorgane der Islamischen Republik die südliche Provinz Helmand und unterschrieben im Verlauf von Verhandlungen mit den puschtunischen Stammesältesten, die von Kabul als Regierungsgegner und Sympathisanten der radikalen Bewegung der Taliban eingeordnet werden, einige gemeinsame Übereinkünfte.

(veröffentlicht auf der Interseite der „Russischen Zeitung“ vom 26. Dezember 2007)

Nach in Afghanistan verbreiteten Nachrichten beschuldigt das offizielle Kabul die britischen Diplomaten Paterson und Sample darin, im Rahmen des EU-Programms zum friedlichen Aufbau Afghanistans den Taliban 125 Tausend Dollar für die Gründung eines Ausbildungslagers zur Vorbereitung von Terroristen in Helmand übergeben zu haben.

Nach Bestätigung des britischen Botschafters in Kabul, Gerard Couper-Couls, waren Marvin Paterson und Michael Sample tatsächlich damit beschäftigt, ein „Jugendlager“ für die Arbeit mit den Taliban zu gründen, um Überläufer auf die Regierungsseite aufzufangen. Nach Meinung der Engländer benötigte dieses Lager mindestens 2 ha Fläche, eine Stacheldrahtumzäunung um das gesamte Gelände des „Bildungszentrums“, es sollten vier Sicherheitsposten aufgestellt werden, eine Moschee gebaut werden, acht Wohnblöcke für je 50 Mann, Lager für Waffen und Bedarfsartikel. Der sechswöchige Kurs für die jungen Taliban sah Islamstudien und Studien der Geschichte Afghanistans vor, politische Ausbildung als auch spezielle Kurse im Umgang mit modernen Waffen- und Kommunikationsarten.

Ein der britischen Regierung nahe stehender Diplomat a.D. höheren Ranges erläuterte dem Korrespondenten von RIA Novosti, dass Amerika nicht begreift, dass Krieg die Fortsetzung der staatlichen Politik ist, dass einfaches Politisieren einen unüberlegten Krieg erzeugt.

Man mit einer hohen Wahrscheinlichkeit annehmen, dass der deutliche Aufwuchs an Schlafmohnanbau und folglich die Heroinproduktion nicht ohne indirekte Unterstützung der Führung von USA und Großbritannien erfolgte. Obwohl diese Länder, die auch am meisten unter der Drogenexpansion leiden und nicht nur ein Mal die Verschlechterung der Lage in Afghanistan nach Beginn der „Antiterroroperationen“ bedauerten, haben weder Washington noch London irgendwelche Maßnahmen zur Verminderung der Produktion von Opiumerzeugnissen unternommen, im Gegenteil, seit Oktober 2001, mit Beginn der Operationen in Afghanistan, nahm der Umfang der Rohopiumproduktion in diesem Land fast um das einhundertfache zu.

England zählt schon sehr lange Zentralasien als sein Interessensgebiet. In unterschiedlichen Zeiten bemühten sich mal England, mal Deutschland, mal die USA eine hochexplosive Situation zu schaffen, um dann die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Dies erfolgte vorrangig, indem die Situation zunächst durch Fremdeinwirkung beunruhigt wurde, um dann die fetten Fische mit den Netzen aus dem Wasser zu holen. Russland strebte stets in Richtung Stabilisierung in dieser Region, wer möchte schon einen unruhigen Nachbarn haben? Diese in vielen Punkten verschiedenen Zugänge prägten die Situation in Afghanistan.

Durch Vermittlung des saudiarabischen Königs fanden in Mekka Gespräche zwischen den Regierungsvertretern Afghanistans und der „Taliban“ statt. Der König hoffte, die Rebellen überreden zu können, die Militärhandlungen zu beenden. Zu den Taliban unterhält England ebenfalls heimliche Kontakte, das nicht überzeugt ist, dass die NATO den Krieg in Afghanistan gewinnen kann.

Am Treffen, das in Mekka Ende September 2008 statt fand, nahmen 2 Regierungsvertreter, 11 Delegierte der Taliban und ein Abgesandter Gulbedin Heckmatyars, Vertreter einer der unversöhnlichsten Gruppierungen der Mojahedin teil. Der saudiarabische König persönlich war Gastgeber dieses Treffens. Dafür unterbrach er sogar sein Fasten während des muslimischen Ramadans.

Saudiarabien vermittelte Ende der 80er Jahre zwischen dem Vertreter der UdSSR, Julij Vorocov und den Mojahedin. Der lange Verhandlungsprozess endete, wie bekannt ist, mit dem Abzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan. Und nun kommt Er-Rijad wieder ins Spiel. Das ist ein bedeutender Fortschritt in der Position des Landes – die Rettung des Heiligtums des Islams. Seit Beginn der 90er Jahre bevorzugte saudiarabien die Dienste Pakistans in der Herstellung von Kontakten zu den verschiedenen in Afghanistan kämpfenden Gruppierungen zu nutzen. Nach Meinung des Berichterstatters von CNN, Nick Robertson, hatten die Saudis in Zusammenhang mit der Schwächung der Position Pakistans und der Stärkung der Position von Al Kaida beschlossen, sich stärker in die afghanischen Angelegenheiten einzubringen. Und das passiert unabhängig davon, dass die Operationen der Antiterrortruppen bereits seit 7 Jahren anhalten.

Ein weiterer Faktor, der Er-Rijad beeinflusste, war die Furcht vor dem Erstarken des Irans in der Region. Nach Meinung der Generale, die die NATO-Truppen befehligten, stellt Teheran Waffen den Taliban zur Verfügung und schuf sich eine Lobby unter den afghanischen Politikern. Saudi-Arabien erkannte, dass ein Misserfolg der USA wie im Irak direkt auch die politische und ökonomische Expansion des Irans befördert.

Grafik 5: Iran and drugs
Übersetzung des Grafiktextes: Der Iran errichtete eine neue Luftkriegsbasis nahe der Grenze zu Afghanistan. Militärobjekte befinden sich im Gebiet der Stadt Birdzhend der Provinz Horasan im Osten des Landes.
Im neuen Objekt mit der Bezeichnung „Kaem al-Mohammed“ werden verschiedene Varianten von Vernichtungswaffen und modernen Radaren stationiert. Die Mehrzahl der iranischen Luftbasen – insgesamt sind es jetzt 12 – befindet sich im Westen des Landes.
Grafik 6: Iran and drugs 2

Übersetzung des Grafiktextes:
In dem Zeitraum 23.03.2007 – 19.03.2008 wurden durch die grenznahen Provinzen Sistan und Beludschistan vom Iran Export- und Importkontakte im Wert von 36 Milliarden Dollar (342 Milliarden iranische Reales) abgewickelt.

36 Milliarden Dollar in den Grenzregionen – verdeckte Finanzierung der Taliban?

Hunderte von Einwohnern verlassen ihre Wohnungen in der Stadt Garmsir in der südlichen Provinz Helmand, um sich vor den militärischen Auseinandersetzungen zwischen Truppen der US-Flotte, britischen Militärs und Einheiten der radikalen Taliban in Sicherheit zu bringen, berichtet am 02.05.2008 der afghanische Fernsehsender „Tolo“. Noch am 30. April berichteten einige Medien, die sich außerhalb von Afghanistan befanden, dass es mit Unterstützung der amerikanischen Flotte gelungen sei, einigen Einheiten der Taliban aus dem vorher von ihnen eingenommenem und beherrschten Gebiet der Verwaltungsstadt Garmsir zu vertreiben. Das war nach eigenen Angaben die größte Operation der US-Armee in Afghanistan seit einigen Monaten. Nach Worten des US-Militärvertreters Kelly Frushur beherrschten ab 30. April die Amerikaner und die Briten alle Schlüsselpunkte in Garmsir. Allerdings klangen die Berichte derjenigen, die Garmsir verlassen hatten, anders. Die Taliban rekrutierten frische Kräfte in dem an Pakistan grenzendem Gebiet und attackieren die Einheiten der Koalitionsstreitkräfte aus unterschiedlichen Richtungen. Es herrschten heftige Kämpfe. Die Kämpfe flackerten in dem Gebiet mit neuer Stärke auf, berichtet „Tolo“. Hunderte afghanische Familien flüchteten vor Krieg, Hunger, Zerstörung, verließen ihre Wohnungen in Garmsir, wurden Flüchtlinge, so der Fernsehsender (nach RIA Novosti).

Dem Treffen in Mekka gingen innerhalb von zwei Jahren geheime Treffen aller Beteiligten voran. Ein Verhandlungsergebnis war, dass alle Teilnehmer darin überein stimmten, dass die Lösung des Konflikts in Afghanistan nur auf dem Wege des Dialogs gefunden werden kann, nicht durch Krieg. Im Verlauf der „Konferenz“ von Mekka, so die Version von CNN, wurde herausgestellt, dass der Talibanführer Mullah Omar nicht mehr Verbündeter der Al Kaida sein wird. Die TV-Company berichtet davon, dass Mullah selbst nicht am Treffen teilnahm.

Der König Abdallah handelte mit seiner Initiative natürlich nicht spontan oder gar ohne Absprache mit den Verbündeten, mit Großbritannien. Nach Bericht der Zeitung „Guardian“ forderte London sehr hartnäckig seine Koalitionspartner auf, den Konflikt mit politischen und diplomatischen Mitteln zu regulieren. Diese Linie fand im Wesen auch eine Bestätigung durch die Rede des Brigadegenerals Mark Carlton-Smith, der den britischen Teil der Truppen im Süden des Landes kommandiert. „Wir können diesen Krieg nicht gewinnen“, sagte er, „es geht viel mehr darum, ihn zu einer solchen Stufe zu verringern, dass die afghanische Armee selbst es bewältigen kann. Wir könnten abziehen, obwohl … sich die Kämpfe auf dem Land fortsetzen würden.

Wie ersichtlich, untergräbt die Unfähigkeit, den entscheidenden Schlag gegen die Aufständigen trotz Übermacht der Waffen zu führen, die Moral der Koalitionskräfte. Aber welche Erfolgschancen haben die in Mekka begonnen Gespräche? Es wurde der erste Schritt zur Beilegung des Konflikts getan. Wichtig ist, dass am Treffen auch Abgesandte des Präsidenten Hamid Karsai teilnahmen. Die Saudis haben im Land ein bedeutsames Gewicht. Sie haben Günstlinge im Parlament. Das ist allerdings nur der Beginn einer Wende hin zum Frieden, der Prozess selbst wird schwierig, Erfolg ist nicht garantiert. Und die USA erhöht die Anzahl der Truppen in Afghanistan.

Was die Behauptung angeht, dass Mullah Omar und seine Anhängerschaft die Beziehungen zur „Al Kaida“ abgebrochen haben, muss man sagen, dass eine solche Behauptung der Grundlagen entbehrt. Erstens eint beide Bewegungen die Ideologie des islamischen Extremismus. Zweitens sind die Taliban von der Finanzierung durch „El-Kaida“ abhängig. Und in den Kampfeinheiten der Taliban sind nicht wenig Anhänger und Gleichgesinnte von Bin Laden. Das sind Araber, Usbeken, Tschetschenen und Tadschiken.

05.10.2008: USA und England – Drogenspitzenreiter
Atta Mohamad Nur, einer der einflussreichsten Politiker Afghanistans, Gouverneur der nördlichen Provinz Balch, benannte die USA und Großbritannien als die „wesentlichsten Drogenspitzenreiter der Welt“ und die verantwortlichen für die Drogenproduktion und Drogenfluss in Afghanistan, berichtet die Informationsagentur „Neue Region“. Die mächtigen Netze der Drogenmafia funktioniert im Westen, wo sie in die Regierungen einiger westlicher Länder durchdringen konnten, Wie USA, Großbritannien und Frankreich.“ Bei einem Auftritt in der nördlichen afghanischen Stadt Masar-i-Sharif, dem Verwaltungszentrum der Provinz Balch, verkündete Atta Mohamad Nur: „Diese Länder achten nicht die afghanischen Gesetze und all ihre Gedanken sind nur auf den eigennützigen Gewinn orientiert.“ [13]

Eine Teilnahmemöglichkeit der Banken besteht in der Finanzierung solcher Gesellschaften, die Chemikalien importieren, die für die Verarbeitung von Opium in Heroin notwendig sind. Im Zentrum eines solchen Handels befindet sich punktgenau eine Vermittlergesellschaft mit Namen TEJAPAIBUL als Klient der „The Hong Kong and Shanghai Banking Corporation“ (HSBC). Womit beschäftigt sich diese Gesellschaft? Sie importiert nach Honkong große Teile chemischer Präparate, die für den chemischen Prozess der Heroinreinigung nötig sind.

Sie ist der Hauptlieferant von Essig-Anhydrid für den „Goldenen Halbmond“ oder das „Goldene Dreieck“, Pakistan, Türkei und Libanon. Faktisch läuft die Finanzierung dieses Handels über die Bangkok Metropolitan Bank ab. So ist diese sekundäre Tätigkeit nicht unmittelbar mit dem Opiumhandel verbunden, und doch erhält die Bank daraus einen nicht unwesentlichen Gewinn. Aber den Hauptgewinn macht „The Hong Kong and Shanghai Banking Corporation“ wie alle anderen Banken auch mit der unmittelbaren Finanzierung des Opiumhandels.

Wenn Sie in Hongkong den Goldpreis wissen möchten, erfahren Sie auch den Preis für ein Pfund oder ein Kilogramm Opium. In der Tabelle ist zu sehen, was seit 1977 – dem kritischen Jahr für den Goldpreis – ablief. Die „Bank China“ stürzte den Goldmarkt und seine Prognostiker vorrangig in den USA in einen Schock, als sie plötzlich unangekündigt 80 Tonnen Gold zu Dumpingpreisen auf den Markt warf.

Als Ergebnis fiel der Goldpreis rasant ab. Die Experten konnten nur noch sagen: „Wir wussten nicht, dass China so viel Gold hat; woher sie es genommen haben könnten.“ Das war Gold, das China auf dem Goldmarkt Hongkongs für große Mengen Opiums gezahlt wurden.
Die heutige Politik der chinesischen Regierung in der Beziehung zu England ist die gleiche wie im XVIII. und XIX. Jahrhundert. Der Teil der chinesischen Wirtschaft, der mit Hongkong verbunden ist, sind nicht Fernseher, Textilien, Radioapparate, Uhren und Raubkasetten – es sind Opium und Heroin.

Die Bank of International Settlements und der Internationale Währungsfond (IWF) handeln verbrecherisch. Ordnet sich ein Land nicht der räuberischen Politik der IWF unter, bekommt es folgendes mitgeteilt: Gut, dann machen wir euch mit Hilfe der großen Anzahl an Drogendollars, die wir haben, kaputt.“ So ist leicht nachzuvollziehen, warum Gold nicht mehr als Münze taugte, dass es abgelöst wurde vom „Papierdollar“ als Weltreservewährung. Es ist leichter, ein Land unter Druck zu setzen, das als Reserve Dollar besitzt, als ein Land, das über Goldreserven verfügt. [14]

Vor einigen Jahren organisierte der IWF ein Treffen in Hongkong, ein Seminar zu eben jenen Fragen. Die Vertreter des IWF meinten, dass sie mit den Drogendollar in jedem beliebigen Land einen Riesenbedarf an Valuta produzieren könnten, was einen enormen Abzug des Kapitals provozieren kann. Rainer Gut, Vertreter der Bank Suisse sagte, dass er eine Situation bereits zum Ende des ersten Jahrzehnts des XXI Jahrhunderts sieht, in der nationale Kredite und die nationale Finanzierung von einer Organisation kontrolliert werden können. Und obwohl Rainer Gut keine ausführlichen Erläuterungen gab, wussten alle Seminarteilnehmer sehr genau, wovon die Rede war.

England druckt für Afghanistan neue Geldscheine, fester als die bisherigen 12.01.2009

11.01.2009 RIA Novosti Andrej Greshnov
Demnächst sollen neue Geldscheine, die in ihrer Qualität weit besser sind als die bisher im Umlauf befindlichen afghanischen Scheine, ausgegeben werden, teilte ein Vertreter der afghanischen Zentralbank den Journalisten mit.

Nach Worten des Beamten behalten die neuen Noten, die in Großbritannien für Afghanistan gedruckt werden, die gleiche Farbe und die gleichen Motive, sind aber weit haltbarer als die gegenwärtigen.

Afghanistan erhält neue Geldscheine im Wert von 50 Milliarden Afghani (ca. 5 Milliarden Dollar). Der Austausch der Banknoten erfolgt allmählich.

Zurzeit befinden sich in Afghanistan Banknoten mit dem Wert 10, 20, 50, 100, 500 und eintausend Afghani. Je geringer der Wert der Scheine ist, umso verbrauchter sind sie.


Von Kolumbien bis Miami, vom „Goldenen Dreieck“ bis zum „Goldenen Halbmond“, von Bogota bis Frankfurt geht der Drogenhandel, besonders der Heroinhandel – es ist ein BIG BUSINESS, und es wird vollständig von oben nach unten von einigen „unantastbaren“ Familien geführt. Das ist kein kleiner Nischenhandel, das ist ein Geschäft mit großem Geld und Experten, damit sein Fluss reibungslos verläuft.

Drogen haben zwei Aufgaben zu erfüllen: Erstens – sie bringen kolossales Geld, und zweitens verwandeln sie ein Volk in gedankenlose Drogenzombies, mit denen man leichter fertig wird als mit Leuten, die unabhängig von Drogen sind, denn eine Bestrafung für Revolten könnte ein Drogenentzug sein, keine Lieferung von Heroin, Kokain, Marihuana oder anderer Drogen. Dafür wäre eine Legalisierung von Drogen notwendig. Das MONOPOLSYSTEM muss auf die Einführung vorbereitet sein, sobald schwierige ökonomische Verhältnisse entstehen.

In einem „top secret“-Artikel des „Königlichen Instituts für internationale Angelegenheiten“ ist dieses Szenario wie folgt dargestellt (auszugsweise): „in der Zukunft werden sich die, die mit dem Christentum unzufrieden sind und länger als fünf und mehr Jahre arbeitslos sind, sich von der Kirche abwenden und Trost in Drogen suchen. Bis dahin muss die vollständige Kontrolle des Drogenhandels erreicht sein, damit die Regierungen aller Länder, die sich unter unserer Rechtssprechung befinden, das MONOPOL besitzen, das wir über die Belieferung regulieren werden… Die Drogenstübchen kümmern sich um die Aufmüpfigen, Unzufriedenen, Revolutionäre werden in unschädliche drogenabhängige verwandelt, ohne eigenen Willen…“

Es gibt genügend Hinweise, dass CIA und britischer Geheimdienst, besonders MI-6, schon mindestens zehn Jahre auf dieses Ziel hin arbeiten.

England heilt verwundete Taliban

26.01.2009, 10:21

Die ausländische Nichtregierungszeitung „Visa“, herausgegeben in Kabul, enthüllte am Sonntag, dass England Mitglieder der terroristischen Vereinigung „Taliban“ heilt. Wie unser Korrespondent mitteilt, werden die verwundeten Taliban im britischen Militärhospital in der Provinz Helmand im Süden Afghanistans behandelt, so die o.g. Zeitung. Das Verteidigungsministerium Großbritanniens rechtfertigt die Aktion mit der Forderung der Genfer Konvention, dass britische Ärzte allen Verwundeten helfen müssen und diese Gruppe Ärzte in der benannten Region davon nicht ausgeschlossen sind.
Die Information über die Behandlung von Taliban in britischen Hospitälern verbreitete sich genau in dem Zeitraum, als bekannt wurde, dass England heimliche Verhandlungen mit den Taliban führt, was Zorn und Verbitterung des afghanischen Volkes weckte sowie Hass gegenüber England.
In Afghanistan sind mehr als achttausend britische Soldaten unter dem Vorwand der Sicherheitsgewährleistung stationiert, der größte Teil davon in der Provinz Helmand. [15]


Freitag, 06.02.2009
Die chinesische Polizei entdeckte und beschlagnahmte die größte Menge Heroin in der Geschichte des Landes

Spezialisten sind der Meinung, dass der Umfang an Heroin, der nach China geliefert wird, noch anwachsen wird, da die Drogenhändler neue zukünftige Nutzer fanden. Die Reihen der Drogenabhängigen werden durch Menschen aufgefüllt, die durch die Krise arbeitslos geworden sind.
Um die in der Geschichte des Landes größte Menge Heroin festzusetzen und das gut verdeckte Netz der Drogenhändler zu zerschlagen, dafür wurde fast ein Monat Vorbereitung benötigt. Die Helfer des rasenden Drachens – so nannten sich die Anführer der Bande – wichen in nichts vor den Spezialeinheiten zurück. Der Kampf um das Hauptquartier der Drogenmafia hielt einige Stunden an und endete erst, als die Polizei Tränengas einsetzte.
Die Führung Chinas entschied sich, im Interesse der Ermittlungen in den Nachrichten nicht die wahren Verbrecher zu zeigen. Dafür sah das gesamte China die Menge beschlagnahmten Heroins. Fast 400 kg dieses Krauts waren in Buchenbalken versteckt. Das beförderte Holz gehörte einer chinesischen Gesellschaft. Die Herkunft des Heroins wird von Experten verfolgt.
Jetzt stellen die chinesischen Medien folgende Frage: wenn die Polizei nur einmal eine solche Menge Heroin eingezogen hat, wie viel wandert noch durchs Land. Und wäre es nicht sinnvoll, neben Polizeioperation gegen die Drogenbosse auch die Armee mit einzubeziehen? Das Argument für Extremmaßnahmen ist einfach – es ist schwer vorstellbar, dass mit der Milliardenbevölkerung passiert, wenn die Drogenbarone wirklich den abgrundtiefen Markt beherrschen.
Vor 30 Jahren, zu Beginn der Reform begeisterte die Führung Chinas die Bevölkerung mit der Demonstration der Arbeit als Fest. Jetzt haben sich die Zeiten geändert. Menschen werden zur Zwangsheilung in das Spezialgefängnis Nr.8 nahe Pekings gebracht. Zu Beginn diesen Jahres gab es dort so viele Patienten, dass das elementarste – Tropfflaschen – nicht ausreichten.
Ma Linshu, Polizeiarzt: „Jetzt kommen hier diejenigen her, die wegen der Finanzkrise ihre Arbeit verloren. Und davon gibt es in China Millionen.“ [16]

Um die Vorherrschaft der chinesischen Partner auszugleichen, wählten die Engländer Alternativflächen in den südlichen Provinzen Afghanistans, in Helmand und Kandahar.

Die Briten gehen nicht in eine Auseinadersetzung mit China, mit Ausnahme zufälliger Zänkereien, wer das größere Stück des Kuchens erhält. Britannien ist schon seit zwei Jahrhunderten am chinesischen Opiumhandel beteiligt. Keiner wird so dumm sein, das Schiff zu versenken, wenn Millionen und Millionen Dollar auf die Konten der britischen Oligarchen fließen und in Hongkong mehr Gold verkauft wird als in der Londoner und New-Yorker Börse zusammen.

Zusammenfassung

Der ehemalige Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes gab bereits 1991 eine exakte Definition für Drogenhandel: „Drogenhandel ist ein Krieg von geringer Intensität, geführt mit ungewöhnlichen Mitteln gegen die gesamte Menschheit. Ein solch ungewöhnlicher Krieg ist die gefährlichste Art von Krieg, die – einmal begonnen – nicht enden wird …“

Drogen sind nicht nur ein soziales Laster. Es ist der umfassende Versuch, radikale Veränderungen auf der Welt hervorzurufen. [17]

The Tavistock Institute of Human Relations, von britischen Militärs nach dem ersten Weltkrieg gegründet und einer der bedeutendsten Einrichtungen für Gehirnwäsche auf der Welt, ist der Kern des „Britischen Büros der psychologischen Kriegsführung“ („Britains Psychological Warfare Bureau“).

Prof. Perlmutter präzisierte die Strategie der Destabilisierung von Nationalstaaten in Fortsetzung der vom Travistock Institut entwickelten Idee in zwei Richtungen: „Aufbau eines internationalen Kommunikationsnetzes, bestehend aus internationalen und regionalen Organisationen“ und „Schaffung globaler Ereignisse“ durch „die Transformation der regionalen Ereignisse in Erscheinungen globaler Bedeutsamkeit mittels sofortiger virtueller Internationalisierung der Ereignisse durch die Medien.

Zum Vergleich nehmen wir nochmals die Konzeption, basierend auf interethnische und religiöse Konflikte, wie in Afghanistan angewandt:
- Vereinigung der zersplitterten politischen Kräfte, die gegen die existierende legitime Regierung auftreten;
- Schaffung einer einheitlichen Führung der Opposition;
- Erarbeitung eines Systems von Ansichten zur zukünftigen Entwicklung des Landes, das von jedem einzelnen der Bewegung als individuell nützlich angesehen werden kann;
- Entwicklung strategischer, operativer und taktischer Ziele der Opposition;
- Erarbeitung eines Programms, auf dm die Opposition ihre Tätigkeit begründet und das der Bevölkerung die Verbesserung der Lebensbedingungen nach der Zerschlagung der aktuellen Regierung verspricht;
- Erarbeitung organisatorischer und operativer Arbeitsmethoden der Opposition;
- Untergrabung des Vertrauens der Regierungsvertreter in die eigene Kraft und in die Loyalität des Kräfteverhältnisses der Staatsmacht;
- Die Unterstützung der führenden sozialen Schichten;
- Erweiterung der internationalen Unterstützung der Opposition bei gleichzeitiger Isolierung der herrschenden Regierung durch diplomatische, ökonomische und besonders militärische Hilfe anderer Staaten;
- Offene Destabilisierung der Situation im Land, verstärktes Banditentum, Terrorismus u.a. mit dem Ziel, unter der Bevölkerung Panik und Zweifel gegenüber der Regierung zu säen;
- Organisation des Machtwechsels durch einen Militärputsch, durch „demokratische“ Wahlen und durch andere Mittel
- Verstärkung der Widersprüche innerhalb der Regierung, um eine Stabilisierung der Lage zu verhindern und um nicht die Kontrolle über die Handlungen der Marionettenregierung zu verlieren. [12]

Dieser Konzeption des „Krieges geringer Intensität“ gegen Drogen kommt eine besondere Rolle zu.
Nach dem Balkankrieg Mitte der 90er Jahre und der Befreiung vom Milosovich-Regim entwickelte sich ein Hauptweg der Drogen über den Balkan. Und diese „Nordroute“ ist jetzt der wichtigste europäische Drogenstrom. Ein Ergebnis: Der Preis von Heroin in den Ländern Westeuropas, z.B. in Deutschland und Holland, ist sehr gemäßigt.

Die westlichen Medien mussten zugeben, dass nach Afghanistan Irak zum neuen Zentrum für Anbau und Verbreitung von Drogen wurde. [18]
Nach Angaben der britischen „Indepedent“ verteilen sich die Drogenanbaugebiete auf den gesamten Süden Iraks, der als Zone unter Verantwortung der britischen Truppen steht. Das Hauptzentrum für den roten Schlafmohn wurden die Gebiete um die Stadt Divanija. Dieses Gebiet wurde auch als „Gefahrenzone für ausländische Journalisten“ erklärt.
Nach Angaben der britischen Ausgabe wird der Anbau von Schlafmohn durch gut organisierte, einflussreiche Gruppierungen finanziert. Was das für Gruppierungen sind und welche Rolle dabei die britischen Besatzungskräfte spielen, die sich in der Region befinde, darüber schreibt „Independent“ nicht.
Der massenweise Anbau von Schlafmohn befindet sich im Anfangsstadium, aber es gibt keine Maßnahmen dagegen, die diesen Prozess bremsen könnten, keine Marionettenregierung, keine Besatzungskräfte, die ihre Tatenlosigkeit mit „Chaos in dem Gebiet“ begründen. Wenn früher der Irak als Transit für vorrangig in Afghanistan produziertes Heroin genutzt wurde, so wird er vier Jahre nach der totalen Demokratisierung vor aller Augen zu einem der größten Produktionsstätten von Heroin für den Weltmarkt.

Dort, wo früher Reis angebaut wurde, tauchen jetzt Plantagen mit Schlafmohn auf. (b) Die Lage in den Regionen der Opiumfelder kontrollieren Drogenhändler und -hersteller, die über die Gerichtbarkeit verfügen und mit den britischen Besatzungsmächten zum gegenseitigen Vorteil zusammen arbeiten. Anders wäre die aktive Entwicklung des Drogengeschäfts im Süden des Landes nur schwer zu erklären, der gespickt ist mit Besatzungskräften. Was die Briten angeht, so zucken sie mit den Schultern, man könne ja doch nichts machen.

Denken wir am Februarbericht der UNO, in dem festgestellt wird, dass die „Anstrengungen“ der USA und Großbritanniens zur „Ausrottung“ der Mohnplantagen im benachbarten Afghanistan scheiterten. Die Opiumernte erzielte 2008 einen weiteren Rekord, wie man ihn in der gesamten Geschichte Afghanistans noch nicht kannte. Wenn gegenwärtige Geschwindigkeit des Anwachsens der Opiumplantagen im Irak beibehalten wird, entwickelt sich dieses Land in der nächsten Zukunft als zweites Weltzentrum der Opiumproduktion.

Die verallgemeinerten Aussagen von Experten zur Drogensituation im Irak, in Afghanistan und Pakistan machen unwillkürlich darauf aufmerksam, dass dort, wo sich die Engländer und Amerikaner aufhalten, es unbedingt auch zu Drogenproblemen kommt.
Das ist bei weitem nicht zufällig. Die amerikanischen und britischen Spezialeinheiten vermehren bewusst das Drogengeschäft in instabilen Ländern und übernehmen die allgemeine Kontrolle darüber. Das ermöglicht ihnen, ohne irgendwelche Untergruppierungen, gewaltige Finanzressourcen u beherrschen. Damit wandeln sich bestimmte Gruppen innerhalb der Spezialeinheiten in globale Kräfte, in autonome geopolitische Spieler von Weltmaßstab, deren Interessen nun schon weit entfernt sind von der offiziellen außenpolitischen Linie ihrer Regierungen. [18]

Die Taliban führten die Opiumproduktion fast zum Nullpunkt. Man muss nicht ihre Methoden der Problemlösung verteidigen, die darin bestand, den Menschen die Körperteile abzuhacken, die für sie lebenswichtig sind. Die Taliban waren eine Gruppe wahnsinniger und äußerst unsympathischer religiöser Fanatiker. Aber eine der Dinge, die sie kategorisch nicht nahmen, war Opium. Das ist eine unbequeme Wahrheit, die unseren Lügenmeistern, Polittechnokraten entlockt werden konnte. Keiner kann die Aufrichtigkeit des wahnhaften religiösen Eifers der Taliban negieren und sie werden ihnen wohl kaum Opium verkaufen wie auch keine Flasche „Jonny Walker“. Sie entwurzelten den Opiumhandel, sie hoben ihn aus, verdrängten kämpferische Drogengruppierungen, ihre Auseinandersetzungen und ihre Gier vernichtete das, was im Land nach dem sowjetischen Krieg noch übrig war.
Das ist das einzig gute, was man über die Bewegung der Taliban sagen kann, es gibt eine Vielzahl sehr negativer Dinge, die man über sie sagen kann. Aber die Zerschlagung des Opiumhandels und der Drogengruppierungen sind Fakten, die man nicht leugnen kann.
Jetzt, da die NATO das Land besetzt hat, hat sich alles verändert. Nach UNO-Berichten war 2006 die größte Opiumernte in der Geschichte, der bisherige Rekord wurde um 60% übertroffen. 2008 ist es noch mehr.
Die wirtschaftlichen Errungenschaften Afghanistans gehen weit über den Rahmen der Rohopiumproduktion hinaus. Es ist faktisch so, dass Afghanistan Rohopium nicht mehr exportiert.

Bedingungen für die Entwicklung des Drogengeschäfts

Zu den Hauptursachen und Entwicklungsbedingungen kann man folgende zählen:
- Schwäche der Regierung, Unfähigkeit des Staates, das unter seiner Gerichtsbarkeit befindliche Gebiet unter eine effektive Kontrolle zu bringen (z.B. Bolivien, Kolumbien, Peru).
- Durchführung einer Duldungspolitik in Bezug auf Drogenhandel, da er der Gesellschaft Gewinn bringt oder aus Furcht vor Gegenmaßnahmen der Gangster (z.B. in Pakistan).
- Politische und ökonomische Instabilität sind ein mächtiger Faktor für die Entwicklung des Drogengeschäfts. Damit hängt zusammen, dass bedeutende finanzielle Ressourcen aus der Produktion und dem Verkauf von Drogen für die Erreichung politischer Ziele genutzt werden. Ein Beleg dafür ist die Nutzung der Finanzen durch die Drogenbanden für den Kauf von Waffe, um internationale Konflikte auszulösen und zu unterstützen. Dabei dehnen sich auch die Wechselbeziehungen zwischen organisiertem Verbrechen und terroristischen und extremistischen Gruppierungen aus.
- Schwächung und Dysfunktionen sozialer Institutionen, überaus hohes Tempo sozial-ökonomischer und politischer Umbrüche durch den Übergang der postsozialistischen Staaten zum marktwirtschaftlichen System. Das Fehlen oder die Lückenhaftigkeit der Gesetzgebung oder der Kontrolle zur Einhaltung von Gesetzen im Zusammenhang mit einer enormen Verschärfung sozialer und wirtschaftlicher Probleme gehören zu den Bedingungen eines förderlichen Bodens für die Entwicklung des Drogenbusiness. In ähnlichen Fällen stoßen auch aktive Leute mit begrenzten finanziellen und ökonomischen Ressourcen in das Drogengeschäft.
- Korrumpieren der Regierungen, ihre Mitglieder erhalten enorme Summen aus illegalen Aktivitäten und ergreifen deshalb keine Maßnahmen zur Minderung oder zur Verhinderung. Der Unterschied zwischen Korruption und Absprachen mit den Verbrechern durch die Regierung besteht nur im Niveau der unmittelbaren Beteiligung ihrer Mitglieder im Drogengeschäft. In einer Reihe von Ländern, in denen man sich der korrumpierten Politiker, Mitarbeiter in der Rechtssprechung, der Armee, des Zolls bedient, hat die Drogenmafia einen grenzenlosen Einfluss. Gleichzeitig ermöglicht die Souveränität des Staates, auf dessen Territorium solche verbrecherischen Formierungen entstehen, den hoffnungsvollen Schutz vor den Versuchen anderer Staaten, ihre illegalen Aktionen zu durchkreuzen, die Zentrale und Filialen der verbrecherischen Struktur zu liquidieren.
- Es erhöht sich die Nachfrage nach illegalen Waren.
- Erhalt der Ungleichheit zwischen industriell entwickelten und unentwickelten Staaten. Eine attraktive Alternative zur Armut wird die Annahme rechtswidriger Geschäftsmethoden. Zum Teil machten auch die Schwäche und Instabilität der Märkte für landwirtschaftliche Produkte (in Bolivien, Peru und einer Reihe anderer Länder) die Kultivierung von Kokain und Opium zu einer einträglichen Beschäftigung für die Bauern. Die Außenhandelsaktivitäten werden liberalisiert.
- Ökonomische Krisen stimulieren die Jagd nach Verbesserung der finanziellen Lage durch Teilnahme am illegalen Geschäft. Die Unternehmen nutzen dabei das angehäufte Wissen und die Erfahrung der traditionellen Produktion. In Bedingungen der Krise erlaubt die Teilnahme am Drogengeschäft das Beschäftigungsproblem zeitweise für einen bedeutenden Teil der Bevölkerung zu mildern. Unter solchen Bedingungen beginnt man, die Aktivität gesetzeswidriger Formierungen positiv wahrzunehmen. So war z.B. die Entstehung eines kolumbianischen Kartells als eines der größten Kokainzentren bedingt durch den Rückgang seiner Bedeutung als großer Textilhersteller. Die Drogenhändler ermöglichten eine Beschäftigungsalternative für die Arbeitskräfte und errangen damit die Sympathie der örtlichen Bevölkerung. Eine solche Loyalität ist für die Rechtsverletzer von wesentlicher Bedeutung. [18-1]

Gegenwärtig wird nicht Opium exportiert, sondern Heroin. Opium wird im industriellen Umfang in Heroin umgewandelt, nicht in Küchen, sondern in Fabriken. Millionen Gallonen chemischer Stoffe, die für diesen Prozess benötigt werden, werden nach Afghanistan in Tankwagen abtransportiert. Die Tankwagen und die mit Opium beladenen Lastkraftwagen fahren auf ihrem Weg in die Fabriken über Straßen, die mit amerikanischen Geld durch die NATO-Truppen erweitert und verbessert wurden.

Präsident Karsai ist ein guter Mensch. Er hat niemals einen Gegner umgebracht, was in dieser Region sehr ungewöhnlich ist und möglicherweise einzigartig für einen afghanischen Führer. Doch in Wirklichkeit glaubt keiner, dass er das Land regiert. Er bat Amerika, die Bombardierung im Süden zu beenden, da dies nur zum Anwachsen der Unterstützung für die Taliban führt. Die Vereinigten Staaten ignorierten ihn einfach. Vor allem hat er nicht alle seine Minister und Gouverneure unter Kontrolle, jeder von ihnen hat sein eigenes Kaiserreich und seine Hauptaufgabe in der Selbstbereicherung durch Heroin. [19]

Warum setzen England und die USA die Entsendung ihrer Soldaten in den Tod in Afghanistan fort? Ihre Anwesenheit in Afghanistan und im Irak ist die größte Werbung für die islamischen Kämpfer. Wie der kurz vor seinem Tod im ersten afghanischen Krieg 1841 große Diplomat, Soldat und Abenteurer, Oberstleutnant Sir Alexader „Bokhara Burns, nachwies, ergeben Militäraktionen in Afghanistan keinen Sinn. Jedes Mal, wenn sie geschlagen wurden, haben sie ihre Reihen wieder aufgefüllt. Die einzige reale Errungenschaft heute ist der Fall der Preise für Heroin in London.

BANKIR.RU
27.01.2009 07:18 Die Drogenmafia rettet die Banken
Vertrauen in die UNO

Eine Reihe von Banken, die sich zum Ende des vergangenen Jahres vor dem Bankrott sahen, wurden mit Hilfe von Geldern gerettet, die durch den Drogenhandel gewonnen wurden; darüber berichtet im Interview mit der österreichischen Ausgabe „Profil“ der Leiter der UNO-Abteilung für den Kampf gegen Drogen und die organisierte Kriminalität (UNODC), Antonio Maria Kosta. Nach seinen Worten ist die Beteiligung der Mafia bei der Stabilisierung von Geldinstituten bereits Gegenstand von Spezialermittlungen seiner Mitarbeiter.

„Ich schließe nicht aus, jetzt fast das einzige Mittel stabiler Finanzquellen ist – im Gegensatz zur Mehrzahl der Segmente der Rezession der Weltwirtschaft ist dies hier nicht zu beobachten“, berichtete Antonio Maria Kosta. Die finanziellen Möglichkeiten für stabile Finanzquellen schafft ein Jahresumsatz des Welteinzelhandelsmarktes an Drogen im vergangenen Jahr von 320 Milliarden Dollar, die Gewinne der Großhändlerkartelle erhöhten sich auf 90 Milliarden Dollar. „Hier haben wir Investitionsressourcen, die auf dem legalen Markt fehlen. Es ist nicht auszuschließen, dass ein Teil des Geldes in Banken verschiedener Länder, die sich in einer Krise befinden, eingelagert wurde“, unterstrich Herr Kosta.
Unter Bedingungen der Liquiditätskrise konnten theoretisch die Gelder aus dem Drogengeschäft in die Banksysteme der Entwicklungsländer eindringen bzw. in eine Reihe von Offshore-Banken. Die Variante, dass das organisierte Verbrechen in große Bankengruppen der EU und der USA gelangen kann, ist eher unwahrscheinlich. Dort gibt es recht effektive Methoden, um gegen Geldwäsche von Geldern gewonnen verbrecherischen Wegen, vorzugehen. Dies berichtete der RBK daily der Analytiker Andrej Dirgin. Die Meinung des Offiziellen Brüssels war gestern nicht zu bekommen. Im Pressedienst der Agentur von der EU-Kommission OLAF, die sich dem Kampf gegen Geldwäsche widmet, verwehrten einen Kommentar zu den Äußerungen des Leiters von UNODC.
Quelle: RBK dayli [21]

Der illegale Verkauf von Drogen bringt mehr als 320 Milliarden US-Dollar jährlich. Drogen werden fast ausschließlich in Dollar gehandelt und es wird natürlich vom CIA und dem britischen Geheimdienst kontrolliert. Die „Englische Bank“ zählte nicht die Drogenabhängigen in China, sie wünschte, dass sie opiumabhängig wurden, damit sie Silber verkaufen mussten, um sich die nötige Portion kaufen zu können. Die Opiuminfrastruktur war so beschaffen wie heute in Afghanistan und es wurde vom britischen Geheimdienst genau so kontrolliert wie heute. Und in ähnlicher Weise bemüht sich die „Englische Bank“ die Zahl der Drogenabhängigen in zu Russland erhöhen.

Ca. 30 Tausend Menschen sterben jährlich in Russland durch Drogeneinnahme, wurde „Interfax“ im föderalen Drogenkontrolldienst der RF berichtet. „Die Drogen sind in überwältigender Mehrheit afghanischer Herkunft. Sie sind die Ursache von jährlich ca. 30 Tausend Drogentoten“, so der Vertreter des Föderalen Dienstes zur Kontrolle des Drogenerwerbs. „Jährlich sterben nicht weniger als 80 Personen an Heroin. Jedes Jahr sterben doppelt so viel wie in den gesamten 10 Kriegsjahren in Afghanistan, woher der erdrückende Drogenfluss kommt“, so der Vertreter des Amtes.
Im Föderalen Dienst zur Kontrolle des Drogenerwerbs wird prognostiziert, dass sich die Schmuggelversuche aus dem Territorium Afghanistans hinaus erhöhen werden. „Afghanistan hat sich schon lange in einen Drogenstaat verwandelt – in eine Fabrik, die bis zu 93% des Heroins der Welt produziert“, - so der Gesprächspartner der Agentur. [23]

Die Heroinsynthese beginnt mit der Extraktion des Morphiums aus Opium – eine eine Acethylierung durch Anhydrid der Essigsäure. Hier eine Fragetheorie: Worin besteht unsere Unfähigkeit.
Gegeben:
Hautproduktionsort des Heroins – Afghanistan
Heroin ist eine kompakte Ware, die schwer zu fassen ist
Für deren Produktion wird Essiganhydrid benötigt
Essiganhydrid ist keine kompakte Ware, es ist leicht zu fassen.
Gesucht:
Warum ist vom Auffinden der Vorläufersubstanzen (Präkursoren) in Afghanistan nichts zu hören?

Präkursoren – das sind chemische Stoffe, Ausgangskomponenten oder in Zwischenreaktionen beteiligte Stoffe. In der letzten Zeit (2007) wird der Begriff zur Bezeichnung von Stoffen verwendet, die in irgendeiner Art mit der Drogenproduktion verbunden sind, stark wirkende oder explosive Stoffe (man sollte sie richtiger als Präkursoren narkotischer Stoffe usw. bezeichnen). Im Zusammenhang mit der Einschränkung für den Umlauf solcher Stoffe verzichten viele Firmen, die mit Chemikalien handeln, der Einfachheit halber auf sie.

Hier eine mögliche Liste:
Aluminiumpuder
Anhydridessigsäure (Essiganhydrid)
Anthranilsäure
N-Acetylanthranilsäure
Aceton
Benzylpiperazin
Dextromethorphan sowie sein Hydrobromid und andere Verbindungen
Isosafrol
Lysergsäure
N-Methylephedrin
3,4-Methylendioxiphenyl-2-Propanon
Methylethylketon (2-butanon)
Methylephedrin
Methanol
Natriumoxybat und andere Salze der Oxybutansäure
Norpseudoephedrin
Kaliumpermangat
Pikrinsäure
Piperopal (Heliotropin,
Pseudoephedrin
Metallquecksilber (außer in Messinstrumenten)
Saphrol und Gemische mit dessen Bestandteil
Schwefelsäure, außer deren Salz
Salzsäure außer deren Salz
Toluol
Phenylessigsäure sowie deren Salze
Phenylpropanolamin (Norephedrin sowie Präparate und Gemische, die es und dessen Salze enthalten)
1-Phenyl-2-Propanon (Methylbenzylketon, Benzylmethylketon, Phenylaceton)
Gelber und roter Phosphor
Chloroform (Trichlormethan)
Chlorethyl
Zionkali, Natrium, Kupfer und andere Zianidmetalle
Ergometrin (Ergonovin)
Ergotamin
Äthyläther (grauer Äther, Diäthyläther)
Ephedrin (sowie Präparate und Gemische, die es enthalten) [24]

Über das Territorium von Pakistan werden sowohl afghanisches Cannabis als auch Opiate transportiert. Im vergangenen Jahr produzierte Afghanistan ungefähr 1670 Tonnen Opium. Die afghanischen Opiate, die für Europa und Nordamerika vorgesehen sind, werden auf das Territorium von Pakistan über Beludschistan und die daran angrenzenden nordwestlichen Gebiete eingeführt. Ein weiterer Teil der Drogen werden aus dem Land über den Iran ausgeführt, entweder über das Küstengebiet Makran oder über die internationalen Flughäfen großer Städte Pakistans. Im Wesentlichen werden die Drogen aus Beludschistan in den Iran, aber auch aus den autonomen angrenzenden an das Nordwestgebieten in den Bezirk Chitrala; von dort wird es erneut auf das afghanische Gebiet Badashan zur weiteren Verarbeitung in den Republiken Zentralasiens eingeführt. Es gibt die begründete Annahme, dass die Länder des Persischen Golfs in ähnlicher Weise für den Transit von Drogen genutzt werden wie z.B. Kuwait oder Oman.
In Pakistan wird der Drogentransport vom Territorium Afghanistans in den Iran oder in die Küstengegend Makran traditionell von den Stämmen der Beludshen realisiert. Die Stämme, die die Drogenkarawanen begleiten, sind mit modernen Waffen und Kommunikationsmitteln ausgestattet. In Pakistan werden mehr als 90% des Opiums aus Beludschistan bezogen.
Eine neuere Tendenz ist das Auftauchen von nordafrikanischen Drogenhandelsgruppen. Für den Drogentransport nutzen sie die Landwege der iranisch-pakistanischen Grenze als auch den internationalen Flughafen Teheran.
Das Territorium Pakistans wird ebenfalls als Transitweg für den Transport des Präkursors Essiganhydrid in die Heroinlabors Afghanistans genutzt. Die Kontrolle der Präkursoren befindet sich auf dem notwendigen Niveau, allerdings gibt es immer noch durchlässige Stellen. [25]

An Vereinbarungen zum Kampf gegen Drogen mangelt es nicht.
Pakistan unterschrieb u.a.:
- Die Uno-Konvention für den Kampf gegen den illegalen Umlauf narkotischer und psychotropischer Mittel von 1988
- Die einheitliche UNO-Konvention zu Drogen von 1962
- Das Protokoll zu Drogenfragen der OECD
Pakistan hat bilaterale Vereinbarungen zu Drogenfragen mit Ägypten, Indien, China, Russland, Saudi-Arabien und Usbekistan. Ungeachtet der ständigen Spannungen in den Beziehungen zwischen Pakistan und Indien treffen sich die Mitarbeiter der Organe des Drogenkampfes beider Länder seit 1994 regelmäßig zu Fragen der Zusammenarbeit im Kampf gegen illegale Drogen und Präkursoren, die über die grenze gehen.
Weiterhin unterschrieb Pakistan die Internationale Konvention der Weltzollorganisationen zur Zusammenarbeit in der Vorbeugung, Verfolgung und Bestrafung von Zollvergehen (Nairobi-Konvention, Anlage X zur Zusammenarbeit im Fällen, die mit Drogen im Zusammenhang stehen.)
Das Dreijahresprogramm (1999-2001) mit einem Budget von 5,25 Milliarden Dollar, war von den Regierungen Pakistans und der United Nations Office on Drugs and Crime: UNDOC (UNO-Programm zur internationalen Drogenkontrolle und Verbrechensprävention) mit dem Ziel der Stärkung der rechtssichernden Organe zur Verringerung des illegalen Drogenumschlages in Pakistan und der gesamten Region vorbereitet worden. Dieses Programm war ein Teil der Maßnahmen zur Festigung der rechtssichernden Organe der angrenzenden Länder von Afghanistan.
Im Mai 1994 wurde von den Regierungen Pakistans, Irans und UNDOC ein Memorandum zur gegenseitigen Verständigung und Zusammenarbeit im Kampf gegen Drogen unterschrieben. Dieses Programm gestatte es UNDOC ein Projekt mit den beiden genannten Regierungen im Kampf gegen Drogen zu realisieren und die Organe des Rechtsschutzes zu stärken. Die Grenztruppen Beludschistans und die Organe des Rechtsschutzes Irans waren die Hauptempfänger der Unterstützung durch die UNDOC. Es ist geplant, das Projekt zu verlängern. Die Mitarbeiter der Behörden zum Kampf gegen Drogen beider Länder treffen sich regelmäßig zum Informationsaustausch zum illegalen Drogenfluss. [25]

Die Liste der Vereinbarungen kann fortgesetzt werden. Aber ein Fakt relativiert alles:

In Afghanistan kostet 1 kg Heroin 86$, in Indonesien wird bereits ein Preis von 10 000$, und in London – 350 000 $ erreicht. Dieser Virus entwickelte in der afghanischen Erde mit riesiger Geschwindigkeit tiefe Wurzeln. [26-1]
Seitdem gibt es viel Lärm über Siege gegenüber den Einzelhändlern.
Hat man nicht die richtigen bombardiert?


Quellen:

1] http://www.sostav.ru/articles/2001/09/12/med1-1009/
[2] http://www.m-pab.ru/narkotiki-vsemirnaya-istoriya-narkotokov-tak-staro- narkotikah.html
[3] http://www.artofwar.net.ru/profiles/sergei_skripnik_andrei_greshnov_p/view_book/a merikanskaia_durx Äîáàâëåíî: 2007/11/12
[3-1] - http://forum.artofwar.net.ru/viewtopic.php?t=176&postdays=0&postorder=asc&start= 60 Äîáàâëåíî: Ñð Äåê 03, 2008
[4] http://www.historycommons.org/timeline.jsp?financing_of_al- qaeda:_a_more_detailed_look=drugs&timeline=complete_911_timeline
[4-1] http://canadiansinafghanistan.blogspot.com/2008/02/afghanistan-ccomes-to-us.html
[5] http://www.globaldashboard.org/2008/03/05/afghanistans-addiction/
[6] http://www.bbc.co.uk/blogs/thereporters/markeaston/2008/10/map_of_the_week_the_ mystery_of.html
[6-1] http://corruption.rsuh.ru/magazine/1/n1-06.shtml
[7] http://forum.artofwar.net.ru/viewtopic.php?t=176 Äîáàâëåíî: Ñá Ñåí 15, 2007 15:08
[7-1] http://www.ncjrs.gov/ondcppubs/publications/policy/ndcs01/
[8] http://news.bbc.co.uk/1/shared/spl/hi/in_depth/drugs_uk/drugs_map/html/default.stm
[9] https://www.cia.gov/library/publications/additional-publications/heroin-movement- worldwide/southwest-asia.html
[10] http://news.bbc.co.uk/2/hi/6540135.stm
[11] http://www.artofwar.net.ru/profiles/sergei_skripnik_andrei_greshnov_p/view_book/m usa-kala
[12] http://www.artofwar.net.ru/profiles/sergei_skripnik_andrei_greshnov_p/view_book/go d_bezgranichnoi_svobody_-_1920_dnei_spustia Äîáàâëåíî: 2007/01/25
[12-1] http://www.ng.ru/printed/216867
[13] http://www.rv.ru/content2.php3?id=2579
[14] http://bookz.ru/authors/djon-koleman/colemanjhn01/page-12-colemanjhn01.html
[15] http://russian.irib.ir/index.php?option=com_content&task=view&id=17635&Itemid=5 5
[16] http://www.1tv.ru/news/world/137594
[17] http://www.vrfo.ru/war.html
[18] http://www.islam.ru/pressclub/analitika/oqper/
[18-1] http://newasp.omskreg.ru/bekryash/ch6p4.htm#2
[18-2] http://www.neonomad.kz/sunduk/maps/index.php?ELEMENT_ID=2289
[19] http://www.warandpeace.ru/en/commentaries/vprint/13501/
[20] http://www.pravda.info/kompromat/1203.html
[21] http://bankir.ru/news/newsline/1568690
[22] http://forum.artofwar.net.ru/viewtopic.php?t=176&postdays=0&postorder=asc&start= 60 Äîáàâëåíî: Ñð Äåê 03, 2008
[23] http://ru.wordpress.com/tag/Íàðêîòîðãîâëÿ/
[24] http://ru.wikipedia.org/wiki/Ïðåêóðñîð
[25] http://www.ecodccu.org/Russian/Country_profile_russian/pakistan/pakistan_DCP_200 0.rus.htm
[26] http://www.narcom.ru/law/system/37.html
[26-1] http://www.freedolina.net/news/a-486.html



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